Stand: 10.04.2009 17:00 Uhr

"Spiegel" enthüllt weitere Einzelheiten - Kiel belastet

In der Handball-Manipulationsaffäre hat das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Freitag weitere Einzelheiten veröffentlicht und Rekordmeister THW Kiel dabei erneut belastet. Demnach sollen die Schleswig-Holsteiner dem Kroaten Nenad Volarevic, ein Freund des damaligen Trainers Noka Serdarusic, wenige Tage vor dem Final-Rückspiel der Champions League 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt 56.400 Euro nach Zagreb überwiesen haben. Unmittelbar darauf sei Volarevic nach Warschau gereist, wo Miroslaw Baum lebt. Er ist einer der Final-Schiedsrichter.

Referee Baum: "Ich bin ein Ehrenmann"

Von Warschau sei Volarevic über Hamburg nach Kiel gereist, um sich das Spiel gegen Flensburg anzusehen. Nach dem Sieg des THW hätten dann der Kroate, Baum sowie Spieler und Verantwortliche des Bundesligisten gemeinsam gefeiert. Baum beteuerte nun erneut, er habe niemals Geld erhalten. "Ich bin ein Ehrenmann und habe mir meine Reputation erarbeitet, ich war bei zwei Olympischen Spielen", zitiert ihn das Nachrichtenmagazin.

Verdacht der Manipulation

Der THW steht in Verdacht, in den vergangenen Jahren mehrere Spiele in der Champions League manipuliert zu haben. Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt deshalb gegen den inzwischen zurückgetretenen langjährigen THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker wegen des Verdachts der Untreue sowie gegen Serdarusic wegen des Verdachts der Beihilfe.

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 10.04.2009 | 17:25 Uhr

Mehr Sport-Meldungen

Naby Keïta sitzt auf der Bank. © IMAGO / Matthias Koch

Werder-Profi Keïta nach Disziplinlosigkeit rassistisch beleidigt

Mittelfeldspieler Naby Keïta von Werder Bremen ist das Ziel rassistischer Beleidigungen geworden. Er hatte nicht dem Kader angehören wollen. mehr