Schwenker schließt Aussagen vor Gericht ab
Die Kieler Staatsanwaltschaft hat die Vernehmung vom früheren Manager des THW Kiel, Uwe Schwenker, abgeschlossen. "Am Freitag hat Herr Schwenker zuletzt ausgesagt, nun werden die Aussagen ausgewertet", bestätigte Oberstaatsanwalt Manfred Schulze-Ziffer am Montag. Zu Inhalten der Vernehmung konnte er nichts sagen. Ob eventuell aufgrund der Aussagen des Ex-Managers erneut Zeugen geladen würden, müsse der zuständige Dezernent entscheiden. Bereits Ende Oktober hatte Schwenker erstmals in der Manipulations-Affäre um den Handball-Rekordmeister ausgesagt.
Der Verbleib von rund 152.000 Euro weiter ungeklärt
Bisher ist unklar, wofür 152.000 Euro aus der Vereinskasse in der Amtszeit von Schwenker als THW-Geschäftsführer verwendet wurden. Ein Teil ging per Überweisung nach Kroatien, 60.000 Euro wurden abgehoben. Beweise, dass das Geld Schiedsrichterbestechungen diente, gibt es bisher nicht. Schwenker steht unter dem Verdacht, mithilfe des früheren THW-Trainers Noka Serdarusic bei mindestens zehn Spielen in der Champions League inklusive des gewonnenen Finals 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt Schiedsrichter bestochen zu haben.
Staatsanwaltschaft hofft auf Serdarusic
Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb gegen Schwenker wegen Untreue- und Betrugsverdachts. Schulze-Ziffer erklärte am 4. November, seine Behörde habe die lang erwartete Reaktionen auf Rechtshilfeersuchen aus dem Ausland erhalten. "Da sind Antworten gekommen. Es steht noch ein bisschen was aus, aber das ist marginal", sagte Schulze-Ziffer, der auch auf eine Aussage von Serdarusic hofft: "Vielleicht äußert sich auch Herr Serdarusic, wenn sich Herr Schwenker geäußert hat."
