Die Kieler Handballer Petter Överby (l.) und Patrick Wiencek. © IMAGO / Lobeca

Champions League: THW Kiel braucht Abwechslung und hat Ambitionen

Stand: 14.09.2023 08:43 Uhr

Dieser Tapetenwechsel kommt für die Kieler Handballer möglicherweise gerade recht. Nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge reist der THW nach Kroatien. Die Champions League beginnt, die "Zebras" sind heute (18.45 Uhr) beim HC Zagreb gefordert.

von Jan Kirschner

Die Weichen für diesen internationalen Wettbewerb wurden bereits in der Sommerpause gestellt. Die beiden Gruppen für das 16er Feld wurden in einer Mixtur aus Losverfahren und Setzliste zusammengestellt. Die Kieler landeten in der Gruppe A und dürfen sich in den nächsten Wochen auf mehrere Wiedersehen mit alten Weggefährten freuen.

"Wir wollen bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden." THW-Rückraumass Nikola Bilyk

Es geht gegen Niklas Landin, Lukas Nilsson (beide Aalborg), Sander Sogosen (Kolstad), Andreas Wolff (Kielce) und Andreas Palicka (Paris). "Unsere Gruppe ist gleichermaßen attraktiv für die Fans wie auch sportlich lösbar", meint THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi.

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Enges Rennen um die Top-Plätze

Mit Aalborg, Kolstad, Kielce und Paris sind bereits vier Mitbewerber um die ersten beiden Plätze genannt, die den direkten Sprung ins Viertelfinale garantieren. Auch der ungarische Vizemeister Szeged dürfte dazuzählen.

Dagegen ist der nordmazedonische Titelträger Pelister Bitola wohl nur ein Anwärter auf den letzten oder vorletzten Platz, der Anfang März - nach Abschluss der 14 Spieltage - das vorzeitige Ausscheiden bedeuten würde.

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Zagreb: Viel Routine, aber ...

In die gleiche Kategorie fällt wohl der HC Zagreb. Lange ist es her, dass der kroatische Abonnementsmeister ernsthaft um die Krone des europäischen Vereinshandballs buhlte. Es fehlt das notwendige wirtschaftliche Fundament für eine richtig starke Truppe.

Den größten Glanz versprühen drei Routiniers: der kroatische Rechtsaußen Ivan Cupic (37 Jahre alt), der russische Linksaußen Timur Dibirov (40) und der kroatische Abwehrstratege Jakov Gojun (37). Vorzeitig geschlagen gibt man sich in Zagreb keineswegs. "Wir haben viel trainiert und wollen jetzt sehen, wo wir stehen", sagt HC-Trainer Slavko Goluza.

THW will um den Titel mitreden

Der THW ist gewarnt. Beim letzten Auftritt in Zagreb - es war Anfang März 2022 - rettete Linkshänder Harald Reinkind erst mit einem Freiwurf in letzter Sekunde einen 28:27-Erfolg. "Wir müssen überall auf Widerstand gefasst sein", weiß THW-Rückraumass Nikola Bilyk, betont aber zugleich: "Wir wollen bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden."

In der vergangenen Saison hatten sich die "Zebras" mit schwankenden Leistungen durch die Gruppenspiele bewegt, lagen weit von den beiden Top-Rängen entfernt und schieden schließlich gegen Paris im Viertelfinale aus. Personell fehlen weiterhin Hendrik Pekeler (Ferse), Vincent Gérard (Adduktoren), Sven Ehrig (Knie) und Steffen Weinhold (Schulter).

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 14.09.2023 | 23:03 Uhr

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