Holstein-Euphorie nach Sieg gegen Bayern
Wahnsinn! Sensationell! Starke Mannschaftsleistung: Die Lobeshymnen über den Zweitligisten Holstein Kiel nehmen kein Ende. Ob Daniel Günther oder der THW Kiel: alle sind stolz.
"Ich habe bei den Toren laut mitgebrüllt", sagt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Das packende DFB-Pokalspiel, das am Mittwochabend Holstein Kiel nach Verlängerung und Elfmeterschießen gegen die Bayern mit 8:7 gewann, verfolgte er zu Hause vor dem Fernseher. Günther ist Bayern-München-Mitglied, doch sein Herz schien bei dieser Partie den "Störchen" zu gehören. "Aus einer wirklich super aufgestellten Abwehr heraus, Bayern München so Paroli zu bieten, das war schon wirklich ein sensationelles Spiel", freute er sich.
THW Kiel und Oberbürgermeister wahnsinnig stolz
"Wahnsinn! Champions-League-Sieger und Champions-League-Sieger-Besieger aus einer Stadt", twitterten die Handballer des THW Kiel. Und auch Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) zeigte seine riesige Freude: Er kündigte an, "zur Ehren der Pokalhelden" das Rathaus mit Holstein-Kiel-Fahnen zu flaggen. "Erst der Champions-League-Erfolg des THW Kiel, jetzt dieses Fußballmärchen. Dieser Kieler Sport-Winter ist jetzt schon legendär", schwärmte Kämpfer. Am späten Abend nach dem überraschenden Sieg hatte sich vor dem Holstein-Stadion spontan ein Korso mit etwa 300 Autos gebildet - Hupkonzert und Fan-Gejohle inklusive.
Glaube und Leidenschaft: Schweinsteiger lobt die Kieler
Deutschlandweit machten die Kicker von der Förde auf sich aufmerksam. Den denkwürdigen Holstein-Sieg sahen 6,37 Millionen Zuschauer im Ersten - 6,37 Millionen schalteten ein. "Die Kieler haben es verdient, definitiv", sagte Bastian Schweinsteiger, der zusammen mit Alexander Bommes den ARD-Fußballabend moderierte. "Die Kieler haben von Minute zu Minute in der zweiten Halbzeit noch mehr Energie gehabt und haben daran geglaubt, das Spiel zu gewinnen."
NDR Reporter: Eine kleine Feier mit ein, zwei Bier
Die Störche feierten noch bis etwa 1.30 Uhr morgens mit ein paar Bierchen - so NDR Schleswig-Holstein Reporter Norman Nawe, der die ganze Zeit am Stadion war. "Ich bin mir aber ganz sicher, dass sich viele die Bilder des großen Triumphes noch mal unter der Decke auf dem Smartphone angesehen haben und danach nur ganz schwer einschlafen konnten", sagte der Holstein-Experte schmunzelnd. Für die Kieler Fans dürfte es einer der größten Tage in der über 120-jährigen Clubgeschichte von Holstein Kiel gewesen sein.
