Werder Bremen: Rückenprellung bei WM-Kandidat Füllkrug
WM-Kandidat Niclas Füllkrug hat sich beim 2:1 (1:0)-Sieg von Bundesliga-Neuling Werder Bremen im Aufsteigerduell gegen Schalke 04 eine Prellung im Rückenbereich zugezogen. Wie die Hanseaten am Sonntag weiter mitteilten, werde man von Tag zu Tag schauen, wann eine Rückkehr auf den Trainingsplatz möglich sei.
Als Niclas Füllkrug an seinen größten Fan dachte, vergaß der Angreifer von Werder Bremen für einen kurzen Moment seinen schmerzenden Rücken. "Ein ganz toller Moment, den wir jetzt für immer haben", sagte Füllkrug, nachdem ihm seine kleine Tochter Emilia erstmals als Einlaufkind auf das Spielfeld begleitet hatte: "Sie freut sich jedes Mal, wenn es ins Stadion geht und sie ihr Trikot anziehen darf, sie kann das Werder-Lied auswendig. Ich war aufgeregter als sie."
Füllkrug: "Habe Tritt in den Rücken bekommen"
Und dann konnte die Familie auch erst einmal wieder jubeln. Füllkrug traf gegen Schalke 04 in bester Torjäger-Manier fast aus dem Nichts (30.), reichte bei Bundestrainer Hansi Flick mit seinem zehnten Saisontor die nächste WM-Bewerbung ein. Doch schon da fasste sich der 29-Jährige immer wieder an den unteren Rücken. Er habe einen "Tritt in den Rücken bekommen", berichtete der Torjäger später, nachdem er Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden musste.
Kann der Stürmer gegen Bayern München spielen?
Bei der Ehrenrunde nach dem Sieg schlich Füllkrug nur über den Platz. "Ich hab schon Schmerzen und muss gucken, dass ich schnellstmöglich fit werde für das Spiel gegen den FC Bayern", sagte er mit Blick auf die Partie am Dienstag in München. Vorerst bleibt somit offen, ob der Nationalmannschafts-Aspirant für das Bundesliga-Gastspiel des Liga-Siebten beim deutschen Rekordmeister zur Verfügung steht. "Wir müssen gucken, wie es für Dienstag ausschaut", sagte Werder-Trainer Ole Werner: "Aber ich gehe nicht von etwas Dramatischem aus, was die Ausfallzeit angeht."
"Gute Kommunikation" mit Flick
Damit wäre die WM in Katar nicht in Gefahr - sollte Flick Füllkrug am Donnerstag nominieren. "Es ist eine gute Kommunikation in alle Richtungen", sagte Füllkrug über seinen Kontakt zum Bundestrainer und ließ sich nicht in die Karten schauen: "Wir können uns alle noch fünf Tage entspannen."
Dass einer wie Füllkrug auch der Nationalmannschaft helfen könnte, zeigte er auch gegen Schalke. Viel war von ihm nicht zu sehen, aber in dem einen Moment, der so wichtig sein kann, war der 29-Jährige wieder einmal da. Zehn Tore - mehr hat kein deutscher Spieler in der Bundesliga.
Füllkrug als Sinnbild für Bremer Aufschwung
Und mit seinen insgesamt 13 Scorerpunkten hat Füllkrug natürlich auch maßgeblichen Anteil, dass es beim Aufsteiger von Werder Bremen so gut läuft. 21 Punkte, Platz sieben - das kann sich sehen lassen. "Das nimmt uns ein bisschen Druck für die nächsten Spiele", sagte Füllkrug, aber "wir versuchen jedes Mal, das Beste rauszuholen." Emilia und Flick werden noch einmal ganz genau hinschauen.