Bremens Spieler reagieren auf einen Gegentreffer © Imago Images
Bremens Spieler reagieren auf einen Gegentreffer © Imago Images
Bremens Spieler reagieren auf einen Gegentreffer © Imago Images
AUDIO: Werder-Kapitän Friedl: "Kein Pech, sondern Unvermögen" (2 Min)

Partycrasher Heidenheim: Werder Bremen verliert zum Jubiläum 1:2

Stand: 10.02.2024 17:57 Uhr

Der 1. FC Heidenheim hat Werder Bremen die Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag vermiest und die erste Niederlage nach zuvor sieben Bundesliga-Partien ohne Pleite beigebracht. Der Aufsteiger siegte 2:1 (2:1).

von Tobias Knaack

Dabei war am Sonnabend alles angerichtet für eine große Party: Mit einer aufwändigen Choreografie feierten die Bremer im ausverkauften Weserstadion vor der Partie das Jubiläum ihres SV Werder. Auf dem Rasen war es aus Sicht der Norddeutschen dann aber über weite Teile der Begegnung deutlich weniger feierlich.

Die Gäste - seit mittlerweile neun Spielen ungeschlagen - verteidigten gewohnt diszipliniert und nutzten Unachtsamkeiten der Mannschaft von Trainer Ole Werner aus. Lennard Maloney (12.) und der Ex-Bremer Niklas Beste (18.) trafen für den FCH, Romano Schmid verkürzte für die Gastgeber (19.).

Heidenheim überholt Werder in der Tabelle

Mehr ging zum Jubiläum aber nicht, weil die Bremer lange Zeit zu ungenau agierten und in der Schlussphase beste Chancen ausließen sowie dreimal Pfosten-Pech hatten. Mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison überholten die Heidenheimer mit nun 27 Punkten Werder in der Tabelle. Die Grün-Weißen stehen mit 26 Zählern auf Rang zehn.

Entsprechend enttäuscht war Marco Friedl: "Wir hatten zehn Minuten, in denen wir zwei Tore herschenken, danach haben wir direkt den Anschlusstreffer gemacht", sagte der Werder-Kapitän nach der Partie. "Ab dem Moment hatten wir das Spiel im Griff. Wir sind selber schuld, dass wir es heute nicht gepackt haben."

Weitere Informationen
Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

Ergebnisse und Tabelle Fußball-Bundesliga

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick. mehr

Große Choreografie, schneller Rückstand

Nach dem stimmungsvollen Einlaufen der beiden Teams benötigte das Spiel keine Anlaufphase: FCH-Kapitän Patrick Mainka verstolperte einen Ball. Jens Stage lief alleine auf Kevin Müller zu, umkurvte den Heidenheimer Keeper, traf aber nur den Außenpfosten (3.). Die Gäste machten es auf der anderen Seite besser. Der ehemalige Bremer Beste schlug eine Ecke von der linken Seite, Maloney köpfte wuchtig ein (12.).

Choreo der Fans von Werder Bremen © picture alliance Foto: Titgemeyer
Die Choreo der Fans von Werder Bremen.

Das Bremer Spiel war zu ungenau - und das führte sechs Minuten später zum 0:2: Marvin Duckschs Brustablage nach einem Einwurf misslang und Heidenheim konterte mustergültig. Der zweite ehemalige Bremer im Heidenheimer Trikot, Eren Dinkci, spielte einen Doppelpass mit Tim Kleindienst, scheiterte aber an SVW-Schlussmann Michael Zetterer. Doch Beste war mitgelaufen und staubte ab.

Schmid verkürzt für Werder

Doch Werder verkürzte umgehend: Stage bediente auf der linken Seite Senne Lynen, dessen Flanke Schmid aus vier Metern einköpfte (19.) - 1:2. Die Partie beruhigte sich danach, bis zur Halbzeit aber gab es noch zwei gute Chancen hüben wie drüben: Mainka rettete in höchster Not per Grätsche vor dem einschussbereiten Olivier Deman (32.), Kleindienst verfehlte das Bremer Tor mit seinem Kopfball um Zentimeter (38.).

In den ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff fehlte der Partie jeder Esprit. Werder mühte sich nach Kräften, rannte an, verfing sich aber immer wieder in den dicht gestaffelten Abwehrreihen des Aufsteigers. Die Gäste ihrerseits ließen bei den sich bietenden Kontermöglichkeiten die Präzision vermissen.

Bremen lässt den Ausgleich mehrfach liegen

Die Folge: kaum Torraumszenen, geschweige denn Torchancen. Werner reagierte und brachte Rafael Borré und Nick Woltemade - und die Gastgeber wurden endlich besser. Sie verlagerten das Spiel immer mehr in die Hälfte der Heidenheimer - und hatten in der 76. Minute eine Doppelchance zum Ausgleich. Doch Duckschs Schuss wurde geblockt und Borrés Nachschuss landete am Pfosten.

Da Müller Duckschs Freistoß und Schuss parierte (78., 87.), Borrés Versuch von Benedikt Gimber geblockt wurde (80.), Dawid Kownacki mit einem Kopfball am Pfosten scheiterte und der aufgerückte Zetterer per Kopf das Tor verfehlte (90.+6), blieb es beim 1:2. Ein kleiner Wermutstropfen zum Werder-Jubiläum.

21.Spieltag, 10.02.2024 15:30 Uhr

Werder Bremen

1

Heidenheim

2

Tore:

  • 0:1 Maloney (12.)
  • 0:2 Beste (18.)
  • 1:2 R. Schmid (19.)

Werder Bremen: Zetterer - N. Stark (41. Malatini), Friedl, A. Jung - Agu (87. Kownacki), Lynen (87. Alvero), Deman (66. Borré) - R. Schmid, Stage - Njinmah (66. Woltemade), Ducksch
Heidenheim: K. Müller - Traoré (90.+2 Siersleben), Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney - Dinkci (81. Theuerkauf), Schöppner, Beste (89. Schimmer) - Kleindienst (46. Beck), Pieringer (81. K. Sessa)
Zuschauer: 41000 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

Weitere Informationen
Werder-Trainer Thomas Schaaf und Manager Klaus Allofs feiern den Meistertitel 2004 © picture-alliance/ Pressefoto Ulmer

"Das Werder-Märchen 2004": Bremens Double-Saison im Podcast

Die Saison 2003/2004 endete für Werder Bremen mit dem Meistertitel und als DFB-Pokalsieger furios. Ein Fußball-Podcast in Echtzeit. extern

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 10.02.2024 | 18:17 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

Werder Bremen

Mehr Fußball-Meldungen

Spielszene Eintracht Braunschweig - Hamburger SV © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Eintracht Braunschweig gewinnt Nordduell - HSV in der Herbstkrise

Furiose "Löwen" feierten am Freitagabend einen verdienten 3:1-Erfolg. Hamburg ist nun seit drei Zweitligaspielen ohne Sieg. mehr