Land unter: Regen sorgt für Spielabbruch
In der 45. Bundesliga-Spielzeit kam es zu einem Novum: Erstmals seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 konnte eine Begegnung wegen zu starken Regens nicht zu Ende gespielt werden. Der Platz von Gastgeber 1. FC Nürnberg, der am 11. April 2008 den VfL Wolfsburg empfing, stand so unter Wasser, dass ein reguläres Spiel nicht mehr möglich war. Pünktlich zum Anpfiff hatten sintflutartige Regenfälle und böiger Wind eingesetzt. Der Ball blieb immer wieder in Pfützen liegen.
"Eine Entscheidung der Vernunft"
45 Minuten lang wurde dennoch eine Art Wasserball mit Füßen gespielt, Nürnbergs Iwan Saenko (35.) traf zum 1:0. In der Pause beschloss Schiedsrichter Jochen Drees (Mainz), den Wiederanpfiff zunächst zu verschieben. Regenwalzen und viele freiwillige Helfer versuchten verzweifelt, das Geläuf bespielbar zu machen - vergeblich. Kurz nach 22.00 Uhr stand fest: Das Spiel wird abgebrochen. Die meisten der 40.000 Zuschauer quittierten die Entscheidung mit Pfiffen. "Das war eine Entscheidung der Vernunft", besänftigte Schiedsrichtersprecher Manfred Amerell. "Die Bedingungen waren nicht mehr regulär. Wir hätten aber auch weitergespielt. Kein Thema", konstatierte VfL-Coach Felix Magath. Neun Tage später wurde die Begegnung bei blauem Himmel nachgeholt. Jan Koller schoss Nürnberg zum 1:0-Sieg.
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