Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg bejubelt ihren Ausgleichstreffer zum 2:2 gegen die TSG Hoffenheim © IMAGO / regios24

2:2 nach 0:2 - Popp rettet VfL Wolfsburg Remis gegen Hoffenheim

Stand: 22.10.2023 19:09 Uhr

Kapitänin Alexandra Popp hat die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg vor der ersten Niederlage in dieser Bundesliga-Serie bewahrt. Die Nationalspielerin traf am Sonntag im Topspiel gegen die TSG Hoffenheim eine Minute vor Schluss zum 2:2 (0:2)-Endstand. Die "Wölfinnen" bleiben durch das Remis Tabellenführer.

Allerdings war die Leistung der Mannschaft von Coach Tommy Stroot nur in der zweiten Hälfte eines Spitzenreiters würdig. Im ersten Abschnitt agierte der VfL über weite Strecken mut- und ideenlos und lag nach Toren von Ereleta Memeti (18.) und Mara Alber (45.+1) zur Halbzeit mit 0:2 in Rückstand.

Nach der Pause zeigten die Niedersächsinnen dann eine andere Körpersprache und gingen weitaus beherzter zu Werke. Dominique Janssen per Foulelfmeter (55.) und Popp sorgten mit ihren Treffern für den Teilerfolg des Werksclubs, den das Verpassen der Champions-League-Gruppenphase schwer ins Mark getroffen hatte.

"Wie wir aus der Halbzeit gekommen sind, mit einer guten Moral, und dann noch hinten heraus das am Ende mindestens verdiente 2:2 zu schießen, war extrem wichtig, auch im weiteren Verlauf für die Meisterschaft", sagte Popp.

Memeti trifft per Kullerball zur Hoffenheimer Führung

Vier Tage nach dem 0:2 gegen Paris FC hinterließen die Wolfsburgerinnen in der Anfangsphase zunächst nicht den Eindruck, als habe der "Königsklassen"-K.o. Spuren bei ihnen hinterlassen. Das Stroot-Team begann schwungvoll und besaß durch Svenja Huth, deren Hereingabe knapp am Pfosten vorbeistrich (7.), sowie einen Schuss von Jule Brand (16.) zwei Halbchancen.

Dann jedoch verlor Lynn Wilms nach einer eigentlich völlig harmlosen Flanke von Michaela Specht aus dem Halbfeld Memeti aus den Augen. Die frühere VfL-Spielerin, die von 2017 bis 2020 für die zweite Mannschaft des Werksclubs aufgelaufen war, hatte freie Bahn und bei ihrem Abschluss jede Menge Glück. Denn sie schoss sich mit dem rechten Fuß an ihr linkes Bein. Das Resultat war ein Kullerball, dem die überraschte Keeperin Lisa Schmitz nur hinterherschauen konnte.

Wolfsburg nach Gegentor völlig verunsichert

Das Gegentor sorgte bei den Gastgeberinnen für eine tiefe Verunsicherung. Fortan mangelte es den Niedersächsinnen in der Vorwärtsbewegung an Tempo und Ideen. Mit Ausnahme einiger Einzelaktionen versprühten die "Wölfinnen" keine Torgefahr. Und auch ihr Abwehrverhalten gab in einigen Szenen Rätsel auf. So auch kurz vor der Pause, als Linksverteidigerin Felicitas Rauch die keineswegs in hohem Tempo in den Strafraum eindringende Alber nicht attackierte, sondern versuchte, sie zu stellen. Die Hoffenheimerin konnte so ungehindert aus spitzem Winkel abziehen und traf unter Mithilfe von Janssen, die den Schuss noch abfälschte, zum 2:0.

Janssen verkürzt per Elfmeter

Die VfL-Frauen zeigten nach dem Seitenwechsel eine andere Körpersprache und agierten nun auch zielstrebiger. Der Lohn der Mühen ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Foul von Specht an der einschussbereiten Popp zeigte Schiedsrichterin Naemi Breier (Zerf) auf den Elfmeterpunkt. Janssen lief an und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:2. Kurz darauf war die Partie für die Niederländerin aber vorzeitig beendet. Sie musste verletzt den Platz verlassen (59.). Von draußen sah die Verteidigerin, wie Popp per Kopfball am Aluminium scheiterte (62.).

Popp erzielt verdienten Ausgleich

Weitere zwingende Offensiv-Aktionen blieben hernach allerdings erst einmal aus. Den Wolfsburgerinnen gelang es zu selten, über die Außen Druck zu machen. Und der Weg durchs Zentrum war für sie zumeist ebenfalls versperrt. Es blieb ein Rätsel, warum die "Wölfinnen" den Ball nicht viel häufiger einfach hoch in den Strafraum schlugen. Denn in der Luft war der VfL klar überlegen. Und auch Distanzschüsse wären wohl ein probates Mittel gewesen, um die nicht sonderlich sicher wirkende Torhüterin Martina Tufekovic zu bezwingen.

Weil die VfL-Fußballerinnen zu viele falsche Entscheidungen trafen, blieb ihnen in der Schlussphase keine andere Wahl mehr, als die Brechstange auszupacken. Dies führte schließlich zum Erfolg: Die TSG-Verteidigung konnte eine Hereingabe nicht richtig klären, der Ball gelangte über Umwege zu Popp, die mit einem platzierten Linksschuss zum insgesamt verdienten Ausgleich traf.

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Wolfsburgs Alexandra Popp (r.) und Daphne Corboz vom Paris FC kämpfen um den Ball. © IMAGO / foto2press

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Hallo Niedersachsen | 22.10.2023 | 19:30 Uhr

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