1:1 gegen Sandhausen - St. Pauli erneut sieglos
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli kommt in dieser Saison nicht in Fahrt. Das 1:1 (1:0) gegen den SV Sandhausen war das dritte Remis in Folge und das vierte Spiel in Serie ohne dreifachen Punktgewinn.
Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz war am Sonntagnachmittag im Millerntorstadion bis zum Sandhäuser Ausgleich von David Kinsombi (71.) zwar überlegen, agierte im Angriff aber häufig zu umständlich. Lediglich Jackson Irvine nutzte eine der sich bietenden Chancen zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung (38.). "Das ist blöd gelaufen heute", sagte Mittelfeldspieler Lukas Daschner dem NDR.
Bei nur zwei Siegen aus den ersten acht Saisonspielen hinken die Hamburger ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Zum Vergleich: In der Vorsaison hatte der Kiezclub zum selben Zeitpunkt bereits 16 Zähler auf dem Konto. Nun sind es nur derer zehn. "Wir müssen daran arbeiten, dass die Quote der Abschlüsse besser wird und wir somit effektiver werden", sagte Schultz.
St. Pauli mit frühen Chancen zum 1:0
St. Pauli startete schwungvoll in das Duell mit den Kurpfälzern. Johannes Eggestein (10.) und Lukas Daschner (15.) besaßen früh zwei gute Chancen zum 1:0. Im Anschluss rannten sich die Hamburger allerdings immer wieder in der kompakten Sandhäuser Deckung fest. Die Gäste tauchten ihrerseits nur selten vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Einmal wurden sie dabei allerdings richtig gefährlich: Alexander Esswein scheiterte aus spitzem Winkel an Keeper Nikola Vasilj (34.).
Irvine sorgt für Pausenführung
Bald darauf durfte der bosnische Ballfänger die Führung seiner Farben bejubeln. Sie ware eine Kooproduktion der beiden Kiezclub-Kapitäne: Leart Paqarada flankte auf Irvine, der sich in die Luft schraubte und per Kopf zum 1:0 traf. Mit seinem dritten Saisontor sorgte der Australier für die verdiente Halbzeitführung der Hausherren.
St. Pauli stürmt, Sandhausen trifft
Auch nach dem Seitenwechsel war St. Pauli klar tonangebend. Bei einem Schuss von Paqarada, den Torsteher Patrick Drewes über die Latte lenkte (58.), sowie einm Pfostentreffer von Manolis Saliakas (65.) hatten die Fans des Kiezclubs den Torschrei bereits auf den Lippen. Und Sandhausen? Die Elf von Trainer Alois Schwartz enttäuschte in der Vorwärtsbewegung bis Mitte des zweiten Durchgangs auf ganzer Linie.
Dann aber konnte die Abwehr des Kiezclubs einen Freistoß von Chima Okoroji nicht aus der Gefahrenzone befördern. Der Ball kam zu Aleksandr Zhirov, dessen Hereingabe beim am langen Pfosten stehenden Kinsombi landete. Der frühere HSV-Profi war aus kurzer Distanz zum 1:1 erfolgreich.
Es wäre beinahe noch schlimmer gekommen für die Gastgeber. Denn auch der zweite Kinsombi bei den Sandhäusern, der mit dem Vornamen Christian, war einem Torerfolg ganz nah. Beim Abschluss des 23-Jährigen rettete der Pfosten für St. Pauli (81.). Ein Erfolg für die Kurpfälzer wäre in Anbetracht ihres sehr lange destruktiven Auftritts aber auch unverdient gewesen.
