Sonderkonzert mit Antonello Manacorda und Denis Kozhukhin
In diesem Sonderkonzert am 24. Februar 2022 begrüßte die NDR Radiophilharmonie den gefeierten Pianisten Denis Kozhukhin sowie Antonello Manacorda als Gastdirigenten.
Das war ein spannender Abend: Der russische Pianist Denis Kozhukhin traf auf den charismatischen Italiener Antonello Manacorda am Dirigentenpult. Und auf dem Programm stand mit Musik von Grieg und Schumann Romantisches aus Norwegen und Deutschland.
Aus der Krise herauskomponiert
Im zweiten Teil dieses Abends kam Schumann dann mit seiner Sinfonie Nr. 2 selbst zu Wort. Sie entstand 1845/46, und somit in einer Phase, in der Schumann in einer tiefen seelischen Krise steckte. "Mir ist's, als müsste man ihr dies anhören", meinte er über seine Zweite. Doch Schmerz und Depression lässt sich lediglich aus dem "Adagio espressivo"-Satz heraushören. Insgesamt ist diese Sinfonie ein heiteres und kraftvolles Werk, mit dem Schumann selbst durchaus zufrieden war. Augenzwinkernd auf Mozart schauend meinte er: "Ich denke, so 'ne rechte Jupiter."
Mit Schumann als Vorbild
"In Stil und Formgebung bin ich ein deutscher Romantiker der Schumann'schen Schule … Aber zugleich habe ich den reichen Schatz der Volkslieder meines Landes ausgeschöpft und … eine nationale Kunst zu schaffen versucht", so der Norweger Grieg. Tatsächlich hat Schumanns a-moll-Klavierkonzert für Griegs Klavierkonzert Pate gestanden. Doch ist vom ersten Takt an zu hören: Dieses Werk ist in einer sehr nordischen Tonsprache komponiert. Wir spüren die bizarre Natur, die Weite und das Licht Skandinaviens. Und auch Volkstümliches ist dabei, wenn Grieg im Finalsatz den norwegischen Springtanz "Halling" anklingen lässt.
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