Die NDR Radiophilharmonie spielt Beethovens Tripelkonzert mit drei besonderen Solistinnen: Baiba und Lauma Skride sowieo Harriet Krijgh. © NDR Foto: Helge Krückeberg

Beethoven mit Skride-Schwestern und Harriet Krijgh

Stand: 13.04.2023 12:00 Uhr

Die Schwestern Baiba und Lauma Skride konzertieren seit Langem zusammen mit der Cellistin Harriet Krijgh. In Hannover präsentierten die drei Musikerinnen mit der NDR Radiophilharmonie Beethovens Tripelkonzert.

Einen Dialog über Landesgrenzen hinweg führen - musikalisch kein Problem! Im Sinfoniekonzert A6 der NDR Radiophilharmonie stand auf der einen Seite die 2. Sinfonie von Michael Tippett, der sich sein ganzes Leben lang mit dem Werk Ludwig van Beethovens auseinandersetzte. Auf der anderen Seite Beethoven selbst, Schöpfer der "Prometheus"-Ballettmusik, deren tänzerisches Finalthema er dann im Finalsatz der "Eroica" im großen Stil zitierte und variierte - und des furiosen Tripelkonzerts. Beethoven träumte bis kurz vor seinem Tod von einer Karriere in England.

Sinfoniekonzert A6
Do, 30.03.2023 | 20 Uhr
Fr, 31.03.2023 | 20 Uhr
Hannover | NDR, Großer Sendesaal (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22)

Andrew Manze Dirigent
Baiba Skride Violine
Harriet Krijgh Violoncello
Lauma Skride Klavier
NDR Radiophilharmonie

Ludwig van Beethoven
"Die Geschöpfe des Prometheus"
Ballettmusik op. 43 (Auszüge)
daraus:
Ouvertüre - Nr. 5 - Nr. 16 (Finale)
Michael Tippett
Sinfonie Nr. 2
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier, Violine,
Violoncello und Orchester C-Dur op. 56

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Das Programmheft zum Sinfoniekonzert A 6 in der Saison 2022/23 © NDR

Sinfoniekonzert mit den Skride-Schwestern und Harriet Krijgh

Programmheft (PDF) zum Sinfoniekonzert A6 mit Beethovens Tripelkonzert am 30. und 31. März 2023. Download (5 MB)

Musik des Engländers Tippett, vorgestellt von Chefdirigent Manze

Nicht zum ersten Mal präsentierte Chefdirigent Andrew Manze Musik aus seiner britischen Heimat, die hierzulande kaum bekannt ist. Als Komponist des Antikriegsoratoriums "A Child Of Our Time" (1939) machte sich Michael Tippett weltweit einen Namen. In England gehören auch seine Sinfonien zum Repertoire: Sie halten an der traditionellen Form fest, füllen sie aber mit neuen Inhalten. So widmet sich die 2. Sinfonie in ihren vier Sätzen den Grundstimmungen Freude, Zärtlichkeit, Ausgelassenheit und Fantastik. Sie lebt von Kontrasten und einer faszinierenden rhythmischen Dynamik.

Die vielen Facetten Beethovens

Genau dies, den "Dialog der Gegensätze" und die Dominanz des Rhythmischen, hatte Tippett an den Werken Beethovens studieren können. Dessen "Prometheus"-Ouvertüre etwa lebt geradezu von spannungsreichen Kontrasten und einem unaufhaltsamen Vorwärtsdrang, während das Tripelkonzert vor allem Spielfreude vermittelt. Den Klavierpart des Konzerts soll Beethoven übrigens für Erzherzog Rudolph, seinen Schüler, geschrieben haben. Dessen finanzielle Mittel waren wesentlich dafür verantwortlich, dass Beethoven seine Auswanderungspläne aufgab und in Wien blieb.

Beethoven mit Frauenpower

Drei hochklassige Solist*innen sind für das Tripelkonzert nötig. Und in Hannover übernahmen die Schwestern Baiba und Lauma Skride zusammen mit der Cellistin Harriet Krijgh diese Aufgabe. Die beiden Lettinnen und die Niederländerin bilden schon seit 2016 ein echtes Dream Team: zu dritt oder als Mitglieder des Skride Quartetts, das auf Tourneen weltweit begeisterte. Auch hier also ein Dialog über Sprach- und Landesgrenzen hinweg.

Ludwig van Beethoven mit In-Ohr-Kopfhörern © picture-alliance / akg-images / Beethoven-Haus Bonn | Beethoven-Haus Bonn
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