Dohnányi dirigiert Ligeti & Tschaikowsky
Er ist ein weit mehr als gern gesehener Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester: Maestro Christoph von Dohnányi. Am 13. Januar erhielt der internationale Superstar in Hamburg die Johannes-Brahms-Medaille. Mit György Ligetis Doppelkonzert und Peter Tschaikowskys hochemotionaler "Pathétique" feierte der ehemalige Chefdirigent am Sonnabend in der Elphi sozusagen seinen 90. Geburtstag nach. Als Solist des Abends war Oboist Kalev Kuljus dabei.
Standing Ovations für einen großen Künstler
Als Christoph von Dohnányi in der vergangenen Saison nach langer Zeit ans Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters zurückkehrte, wollte ihn das Publikum am Ende nicht wieder gehen lassen: Standing Ovations beschlossen eine intensive Interpretation von Bruckners Achter Sinfonie und würdigten die überwältigende künstlerische Leistung des ehemaligen Chefdirigenten.
Wenige Monate nach seinem 90. Geburtstag war Maestro von Dohnányi wieder auf der Bühne der Elbphilharmonie zu erleben, für deren Bau er sich seinerzeit maßgeblich engagierte.
Ligeti, Tschaikowsky, Ives
Er brachte unter anderem ein Stück mit, das er vor nunmehr fast 50 Jahren zur Uraufführung gebracht hat: das Doppelkonzert des späteren Hamburger Hochschulprofessors György Ligeti.
Den Gipfelpunkt des Abends aber markierte Peter Tschaikowskys hochemotionale "Pathétique". Mit leidenschaftlichen Klängen entrollt der Komponist vor unseren Ohren ein gewaltiges sinfonisches Panorama menschlicher Sorgen, Freuden, Leiden und Hoffnungen.
Charles Ives wählte dagegen in "The Unanswered Question" für das ganz große Thema eine denkbar kleine Form: Gerade mal acht Minuten dauert das Stück, in dem die Trompete sieben Mal die Frage nach den letzten Dingen stellt - auf die es natürlich keine abschließende Antwort geben kann.
