Abgesagt: Gilbert & Trifonov in Bremen
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Debüt mal zwei
Er hat sich innerhalb kürzester Zeit an die Spitze der internationalen Pianistenzunft gespielt: Daniil Trifonov, Jahrgang 1991, stellt so manches in den Schatten, was man jahrzehntelang für große Klavierkunst hielt. Sie habe "so was nie zuvor gehört", schwärmt etwa Martha Argerich, die mit anderen Granden wie Alfred Brendel zu den Bewunderern des Russen zählt. Sein lang erwartetes Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester gibt der Gewinner der wichtigsten internationalen Klavierwettbewerbe nun mit gleich zwei Werken.
Das 1912 uraufgeführte Klavierkonzert Nr. 1 des 21-jährigen Sergej Prokofjew ist in seiner einsätzigen Konzeption und mit seinen gerade einmal 15 Minuten Spieldauer so kompakt wie originell erfunden.
Genauso wie das 1979 entstandene Klavierkonzert von Alfred Schnittke, der sich im überraschenden Stilmix aus seriellen Techniken, Clustern, vertraut wirkenden Melodien und altbekannten Charakteren völlig selbstsicher zeigt.
"Stürmisch und wechselhaft wie das Meer"

Unter Alan Gilberts Händen schäumen die Wellen und fliegen die Funken dann sogar im buchstäblichen Sinn: "Stürmisch und wechselhaft wie das Meer" sei sein Werk, sagte Claude Debussy über die "Sinfonischen Skizzen" namens "La Mer". Die Unbeständigkeit, das Schillernde und Verschwommene des flüssigen Elements entsprach dabei genau seiner "impressionistisch" genannten musikalischen Ästhetik.
Strawinskys "Feuervogel"
Und es waren ganz ähnliche Vorstellungen, die Igor Strawinsky bei der Komposition seiner Ballettmusik "Der Feuervogel" leiteten. Denn auch die Geschichte um den magischen Vogel mit seinem glühenden Gefieder ist voll zauberhaft verschleierter, flirrender, dann wieder bedrohlich anrollender Momente.
