Stand: 01.08.2024 16:05 Uhr

Geflüchteter Altenpfleger aus Kiel soll abgeschoben werden

Berri legt einer Rentnerin einen Notfallknopf ums Handgelenk. © NDR Foto: Kai Salander
Der 22-jährige Altenpfleger liebt seinen Job. Da er der Ausländerbehörde aber keine gültigen Ausweisdokumente vorlegen kann, droht ihm die Abschiebung. (Symbolbild)

Dem 22-jährigen geflüchteten Altenpfleger Haisam Zebari aus Kiel droht die Abschiebung in sein Heimatland Irak. Denn der Ausländerbehörde könne er eigenen Aussagen zufolge keine gültigen Ausweisdokumente vorlegen. Zuvor hatten die Kieler Nachrichten berichtet. Zebari sei gut integriert, habe in Deutschland Freunde und Verwandte: "Ich mag auch meinen Job sehr und ich will nicht meinen Job verlassen."

Stadt Kiel will Zebari unterstützen

Die Behörde erklärte ihm, dass der irakische Ausweis, mit dem er nach Deutschland gekommen ist, gefälscht sei, sagt Zebari. An die Dokumente in seinem Heimatland zu gelangen, sei aber schwierig. Das bestätigt auch die Kieler Stadtsprecherin Kerstin Graupner. Viele geflüchtete Menschen hätten nach ihrer Flucht das Problem, dass sie keine oder nur gefälschte Unterlagen vorweisen könnten. Das aufzuklären, ist für die Ausländerbehörde kompliziert, so Graupner.

Die Gesetzlichkeiten würden das aber so vorschreiben: "Wir müssen ja auch davon ausgehen, dass nicht jeder Mensch, der nach Deutschland kommt und hier Asyl sucht, von vornherein ein Mensch ist, der sich ausbilden lassen will und in Pflegeberufen arbeitet." Die Stadt will Haisan Zebari nun mithilfe eines Betreuers unterstützen, der sich mit solchen Fällen auskennt - derzeit sei man auf der Suche. Ob der Betreuer helfen kann, bleibt offen.

 

Archiv
Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist. © NDR
3 Min

Regionalnachrichten aus dem Studio Kiel 16:30 Uhr

Die Reporter berichten aus Kiel, Neumünster, den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde - jeden Werktag um 09.30 und 16.30 Uhr. 3 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 01.08.2024 | 16:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kiel

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

In Noer führt die Polizei eine Suchaktion mit Hunden durch. © Daniel Friederichs

Vermisste Frau aus Noer: Erneute Suchaktion bei B76

Bei dem rund sechsstündigen Einsatz am Dienstag wurden Spürhunde eingesetzt. Die B76 war dafür kurzzeitig gesperrt. mehr

Videos