Brand auf Recyclinghof in Hatten: Wird die A28 nachts freigegeben?
Nach einem Brand auf einem Recyclinghof in Hatten (Kreis Oldenburg) könnte die A28 zwischen Oldenburg und Bremen auch am Montag gesperrt bleiben - und den Berufsverkehr beeinträchtigen.
Experten versuchen in der Nacht, eine Lösung zu finden und starke Einschränkungen für den Berufs- und Logistikverkehr zu vermeiden. Ein 50 bis 55 Meter hoher Funkturm ist durch das Feuer beschädigt und könnte auf die Autobahn stürzen. Feuerwehrkräfte und Experten von Abbruch- und Kranunternehmen versuchen, etwa 20 Meter des Turms zu demontieren. Ob das klappt, ist fraglich, sagte Jannik Stiller, Sprecher der Kreisfeuerwehr Oldenburg, am späten Abend dem NDR Niedersachsen. Er sagt aber auch: "Wir müssen die Autobahn frei bekommen. Das ist eine Hauptachse." Stiller rät Berufspendlern, sich früh am Morgen im Verkehrsfunk über die Lage zu informieren.
Bleibt die Sperrung, droht ein Verkehrskollaps
Klappt das nicht, bleibt die Sperrung zwischen Kreuz Oldenburg-Ost und Hude bestehen. Für diesen Fall rechnet die Polizei am Morgen und Vormittag mit starken Behinderungen. Auch auf den Umleitungsstrecken drohe durch den Lkw-Verkehr Stillstand, so ein Sprecher am Sonntag.
Hunderte Autos, Werkstätten und Büroräume in Flammen
Das Feuer war am Freitagabend gegen 22 Uhr ausgebrochen. Die Flammen hatten leichtes Spiel. Schnell hatte sich der Brand über eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern, etwa zwei Drittel der Fläche des Schrottplatzes, ausgebreitet. Mehrere Hundert Fahrzeuge, Reifenstapel und Schrottteile standen in Flammen, das Feuer sprang auch auf Werkstätten und Büroräume über. Die Rauchsäule sei zeitweise in Bremen zu sehen gewesen. "Einen Brand solcher Intensität hatten wir die letzten zehn Jahre nicht", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstag.
Mehr als 350 Einsatzkräfte vor Ort
Die Feuerwehr ist auch am Sonntagmorgen weiter auf dem Gelände im Einsatz, um Glutnester zu löschen. Bei den Löscharbeiten am Samstag seien zeitweise mehr als 350 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Rettungsdiensten im Einsatz gewesen. Der Schaden geht der Polizei zufolge in die Millionen. Die Ursache sei unklar. Die Feuerwehr hatte am Samstagnachmittag eine Warnung an die Bevölkerung vor Rauchgasen aufgehoben.
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