Hochhaus in Bad Kleinen: 33 bewohnte Wohnungen ohne Genehmigung
Im ehemaligen Kornspeicher von Bad Kleinen sind nach dem Umbau und der Sanierung mittlerweile 33 Wohnungen bewohnt. Allerdings gibt es noch keine Genehmigung dafür. Denn es gebe noch keine abschließende Abnahmen zum Brandschutz und zur Standsicherheit. Im schlimmsten Fall müssen nun laut der Stellvertetenden Landrätin Patynowski alle Bewohner ausziehen. Momentan werde daran gearbeitet, das zu vermeiden. Dazu wurde nun eine vorsorgliche Brandwache eingerichtet. Am Dienstag soll nach Angaben des Landkreises darüber mit den zuständigen Prüfingenieuren und dem Bauherren beraten und danach entschieden werden, ob das Haus verlassen werden muss. Weil das Gebäude mit seinen elf Geschossen ein Hochhaus ist und damit als ein Sonderbau gilt, ist der Landkreis für die Schlussabnahme zuständig. Dabei fand ein Prüfingenieur jedoch bewohnte Wohnungen vor. Die hätte es zu diesem Zeitpunkt nicht geben dürfen. Der Investor des Hochhauses hatte die Bewohner seit Anfang April einziehen lassen. Auf NDR Anfrage möchte er sich vorerst nicht äußern. Laut der Stellvertretenden Landrätin Patynowski muss nun geklärt werden, wie schnellstmöglich die Nutzungsfreigabe erteilt werden kann.
Projekt mit Historie
Der Kornspeicher wurde Anfang der 1960er Jahre gebaut. Seit Mitte der Neunziger Jahr wurde er nicht mehr genutzt. Seit Anfang 2022 wird an dem Mühlenquartier gebaut. Dazu gehört neben dem Kornspeicher auch eine alte Mühle und weitere Reihenhäuser. Investition: rund 63 Millionen Euro. In dem Kornspeicher soll es letztlich 48 Eigentumswohnungen geben. Die sind zwischen 56 und 122 Quadratmetern groß.
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