Verletzte nach Vorfall mit wohl fremdenfeindlichem Hintergrund
Die Polizei ermittelt nach einer Auseinandersetzung in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald), bei der ein syrisch-stämmiger Mann beschimpft und verletzt wurde. Es besteht der Verdacht auf gefährliche Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung.
Am späten Samstagabend ist es vor einem Wohnhaus zu einer Schlägerei zwischen einem 38-Jährigen und einer Gruppe von 10 bis 15 Menschen gekommen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Nach Angaben von Zeugen sollen Teile der Gruppe zuvor Parolen in Richtung des Mannes gerufen haben - unter anderem "Ausländer raus". Der aus Syrien stammende 38-Jährige habe daraufhin mit einem Metallschuhanzieher auf einen Teil der Gruppe eingeschlagen. Mehrere Menschen sollen den Mann dann gemeinsam attackiert haben.
Auch Polizisten angegriffen
Die Polizei rückte mit sieben Streifenwagen aus - auch Kräfte der Bundespolizei waren vor Ort. Während des Polizeieinsatzes griffen die Deutschen auch die Polizisten an. Die Beamten setzten daraufhin "einfache körperliche Gewalt" und sogenannten Reizstoff ein. Zwei der Angreifer im Alter von 45 und 19 Jahren wurden kurzzeitig gefesselt. Die Polizei konnte vor Ort von zehn Personen aus der Gruppe die Personalien aufnehmen.
Alle Beteiligten hatten Alkohol getrunken
Alle Beteiligten seien alkoholisiert gewesen, so die Polizei. Rettungskräfte brachten den Syrer leicht verletzt ins Krankenhaus und versorgten einen Deutschen vor Ort. Ein weiterer lehnte die Behandlung ab. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung, Volksverhetzung, Beleidigung sowie wegen eines versuchten Angriffs auf Polizeibeamte.
