Swinemünde-Gedenken: Bombardierung vor über 70 Jahren

An der Gedenkstätte Golm ist am Sonnaben mit einer neuen Dauerausstellung der Bombardierung Swinemündes vor 71 Jahren gedacht worden. Zahlreiche Zeitzeugen und Angehörige der Opfer kamen. Die Präsentation unter dem Titel "Gesichter des 12. März 1945" dokumentiert anhand von Zeitzeugenberichten die Ereignisse dieses Tages. Schätzungen gehen davon aus, dass sich in der 28.000 Einwohner zählenden Stadt zum Zeitpunkt des Angriffs rund 70.000 Menschen befanden.
3.000 Sprengbomben innerhalb einer Stunde
Amerikanische Flugzeuge sollen bei dem Angriff mehr als 3.000 Sprengbomben über Swinemünde abgeworfen haben. 6.000 bis 10.000 Menschen sollen bei dem Angriff ums Leben gekommen sein. Eine genaue Zahl der Todesopfer gibt es nicht, da in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs in Swinemünde zahlreiche Flüchtlings- und Verwundetentransporte ankamen.
Kriegsgräberstätte soll Andenken bewahren
Die Opfer wurden auf dem Golm, dem Swinemünder Hausberg, beerdigt. Heute dient der Ort als Kriegsgräberstätte. Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung stehen dabei Menschen, die den Luftangriff miterlebt haben. Unter anderem werden Erinnerungsberichte von Einwohnern der Stadt, ehemaligen Wehrmachtssoldaten und US-amerikanischen Piloten präsentiert. Zudem wird die komplexe Geschichte des Bombenkriegs in Deutschland zusammengefasst.
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