Stralsund: Bund gibt Millionen für Sanierung der "Gorch Fock" (I)
Ein Großteil der Kosten für die Sanierung der Stralsunder "Gorch Fock" (I) kommen aus einem Förderprogramm des Bundes. Nach der Instandsetzung soll das Segelschulschiff als Museum dienen.
Der Bund stellt für die Grundsanierung der "Gorch Fock" (I) in Stralsund 13,5 Millionen Euro zur Verfügung. Langfristig soll das ehemalige Segelschulschiff der Marine zu einem barrierefreien Museumsschiff umgebaut werden. Zuerst müsse das Deck und der Innenraum saniert werden, so der Vereinsvorsitzende Wulf Marquard. Der Verein, der das Schiff 2003 gekauft hat und seitdem im Stralsunder Hafen betreibt, hatte sich auf die Förderung beworben.
Geld aus Förderprogramm
Das Geld stammt aus dem Förderprogramm "KulturInvest". Das Projekt unterstützt mit insgesamt 40 Millionen Euro kulturelle Einrichtungen, Kulturdenkmäler und Ausstellungen, die bundesweit von Bedeutung sind. Eine weitere Förderzusage über knapp elf Millionen Euro hatte das Land Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr der Stadt Stralsund gegeben. Nach bisherigen Plänen will sie das Schiff kaufen. Die Bürgerschaft hat darüber noch nicht abschließend abgestimmt.
Unter vielen Fahnen
Die "Gorch Fock" (I) lockt jährlich 75.000 Besucher an. Gebaut worden war sie 1933 in Hamburg, im Auftrag der Reichsmarine. Ab 1935 war Stralsund ihr Heimathafen. Dort sank das Schiff 1945, allerdings nicht durch die drei Granattreffer, abgegeben von sowjetischen Panzern, die Takelage und Rumpf beschädigt hatten: Deutsche Soldaten waren es, die Sprengstoff an Bord gebracht, gezündet und so das Schiff versenkt hatten. Später wurde das Schiff gehoben und segelte fortan unter sowjetischer Flagge. Seit 2003 liegt die "Gorch Fock" (I) wieder in Stralsund.