Start des Freiwilligenjahres in MV: Ministerin wirbt für Teilnahme
In Mecklenburg Vorpommern hat offiziell das neue Freiwillige Soziale Jahr - kurz FSJ - begonnen. Der Auftakt wurde am Sonnabend mit Sozialministerin Drese und 300 geladenen Gästen gefeiert.
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) setzt sich weiter dafür ein, dass junge Menschen sich nach dem Schulabschluss für ein Freiwilliges Soziales Jahr entscheiden. Das sagte Drese anlässlich des Starts des neuen Freiwilligenjahres vor 300 Gästen in der Rostocker Nikolaikirche.
Drese: Wer sich einbringt, stärkt die Gemeinschaft
Unsere Gesellschaft brauche die sozialen, weltoffenen, neugierigen, fleißigen, freiwilligen Helferinnen und Helfer, so Drese auf der Feierstunde in Rostock. Engagement sei eines der höchsten Güter. Wer sich einbringt, stärke unsere Gemeinschaft und kümmere sich um das Gemeinwohl aller, betonte sie. Allein beim Diakonischen Werk in Mecklenburg-Vorpommern hätten in den vergangenen gut 30 Jahren bereits mehr als 3.000 junge Frauen und Männer ein soziales Jahr absolviert. Das Land unterstütze jährlich 180 Plätze für junge Menschen, die sich für das FSJ in den Bereichen der Pflege, Behinderten- und Jugendhilfe, Denkmalpflege, Kultur, Demokratie, Flüchtlingsarbeit oder im Sport entscheiden, mit 400.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus.
Chance für Menschen zwischen 16 und 27
Im FSJ können sich dem Sozialministerium zufolge junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren für einen bestimmten Zeitraum (in der Regel zwölf Monate) in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung engagieren. Dazu zählen unter anderem Kindertagesstätten, Schulen, Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Jugendarbeit. Dafür wird ein Taschengeld ausgezahlt, in diesem Jahr sind das 438 Euro monatlich. In den Institutionen, die das FSJ anbieten, sei es über die Jahre hinweg zu einer festen Institution im Sinne eines Bildungs- und Orientierungsjahres geworden. Das Ministerium wirbt dafür, das FSJ zunehmend auch als eine Möglichkeit der Nachwuchsgewinnung zu betrachten und verweist in diesem Zusammenhang auf aktuelle Herausforderungen durch die Auswirkungen des demografischen Wandels.