Penzlin: Großbrand vernichtet zwei Lagerhallen
Ein Feuer in zwei Lagerhallen des Heizkraftwerks in Penzlin hat einen Schaden von etwa zwei Millionen Euro verursacht.
Nach dem Ausbruch eines Feuers auf dem Gelände eines Heizkraftwerks in Penzlin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sind zwei Lagerhallen vollständig ausgebrannt. Aus bislang ungeklärter Ursache war nach Angaben der Polizei am Freitagabend auf dem Firmengelände zunächst eine 30 mal 30 Meter große Halle in Brand geraten. Darin befanden sich neben einer Stapelmaschine - einem sogenannten Teleskoplader - auch eine große Menge an Holzhackschnitzel. Von dort aus griffen die Flammen auf eine mit dem Gebäude verbundene Maschinenhalle über.
Keine Menschen verletzt
In der zweiten Halle befanden sich nach Polizeiangaben Steuertechnik und Maschinen zur Erzeugung von Bioenergie. Menschen wurden nicht verletzt. Beide Hallen brannten vollständig aus, der Schaden wurde zunächst auf rund zwei Millionen Euro geschätzt. Anwohner wurden wegen der starken Rauchentwicklung gewarnt und gebeten, zeitweise Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Staatsanwaltschaft wies dem Kriminaldauerdienst zur Unterstützung der Ermittlungsarbeiten einen Brandursachenermittler zu.
Acht Feuerwehren im Einsatz
Die alarmierten Freiwilligen Feuerwehren Penzlin, Krukow, Mallin, Alt Rehse, Marihn, Klein Luckow, Groß Vielen und Möllenhagen, welche mit zwölf Löschfahrzeugen und 72 Kameraden im Einsatz waren, hatten bei Eintreffen der Polizei bereits mit der Brandbekämpfung begonnen. Sie konnten das Feuer unter Kontrolle bringen und löschen. Allerdings hatten sie Schwierigkeiten mit der Löschwasserversorgung, sie brach immer wieder zusammen, sodass Schlauchleitungen über Hunderte Meter verlegt werden mussten, im genug Wasser an den Einsatzort pumpen zu können. Das Heizkraftwerk war im März 2017 schon einmal niedergebrannt. Die Polizei ging damals von Brandstiftung aus.
Wasser verdampfte auf Nachbar-Fassade
Penzlins Bürgermeister Sven Flechner (parteilos) berichtete NDR 1 Radio MV von einer "heiklen Situation" während der Löscharbeiten. Die Fassade eines benachbarten Wohnhauses habe sich zeitweise stark erhitzt. Wenn sie von den Wehren mit kühlendem Wasser bespritzt wurde, sei das Wasser sehr schnell verdampft. Die Mieter der vom Heizkraftwerk versorgten kommunalen Wohnungen würden vorerst durch eine alte Ölheizung mit Wärme versorgt, die für solche Notfälle bereitgehalten worden sei. Wie die privaten Kunden des Kraftwerks ihre Räume in den kommenden Tagen heizen, konnte er nicht sagen. Am Abend soll auf dem Feuerwehrball in Penzlin gefeiert werden. Der Bürgermeister hofft, dass die Feuerwehrleute daran auch teilnehmen können.
