Nach Hunde-Attacke in Rostock: Polizei ermittelt gegen Halter
Nachdem im Rostocker Stadtteil Lütten Klein ein aggressiver Hund erschossen werden musste, ermittelt die Polizei nun gegen den Halter. Seine durch Bisse schwer verletzte Freundin hat inzwischen auf eigenen Wunsch das Krankenhaus verlassen.
Die Kriminalpolizei prüft, ob sich der 30-jährige Hundehalter der fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht hat. Am Sonntagnachmittag hatte sein Hund, eine Old English Bulldogge, seine 46-jährige Partnerin in einem Mehrfamilienhaus einer Plattenbausiedlung angegriffen. Rettungskräfte alarmierten die Polizei, nachdem diese auch von dem Tier angegriffen worden waren.
Polizei musste Hund zum Schutz der Menschen töten
Beim Eintreffen der Polizei stand der Hund über der bereits schwer verletzten Frau. Um sie zu retten und zum Schutz der Beamten, sei der Hund mit mehreren Schüssen getötet worden. Die Frau kam ins Krankenhaus, hat dieses aber mittlerweile auf eigenen Wunsch wieder verlassen. Ihr Freund, der Hundebesitzer, wurde nur leicht verletzt.
Tierschutzorganisation fordert Hundeführerschein
Unmittelbar nach dem Vorfall hat die Tierschutzorganisation Peta die Landesregierung aufgefordert, den sogenannten Hundeführerschein in Mecklenburg-Vorpommern einzuführen. Ein solcher Nachweis könne sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten, so eine Sprecherin von Peta. Als erstes Bundesland hat Niedersachsen 2013 den Sachkunde-Nachweis für Hundehalter eingeführt.