Meeresforschung ohne Besatzung: Katamaran in Rostock getauft
An der Rostocker Uni ist am Mittag ein neuartiger Katamaran für die Meeresforschung getauft worden. Einzigartig in Mecklenburg-Vorpommern bislang, soll das Gefährt zukünftig ohne Besatzung auf Fahrt auch in der Ostsee gehen können.
Gebaut in Rostock, soll der etwa sechs Meter lange Experimental-Katamaran zur Basis eines Multirobotersystems für die Meeresforschung werden. Ziel sei es, das Mini-Erkundungs-Boot vom Büro aus in der Ostsee zu steuern. Eine Besatzung werde dann nicht mehr gebraucht und so könnten zum Beispiel Wasser- oder Sedimentproben vollständig automatisiert genommen werden, erklärte Professor Torsten Jeinsch vom Rostocker Lehrstuhl Regelungstechnik.
Digitale Schnittstellen zur Antriebs- und Navigationstechnik
Der "Kat" könne zusätzlich mit zwei Unterwasserfahrzeugen sowie einer Drohne ausgerüstet werden. Er verfügt über zwei leistungsstarke Jet-Motoren und einen Bordkran. Und die digitalisierten Schnittstellen zur Antriebs- und Navigationstechnik erlauben schließlich die Kombination mit weiteren hochautomatisierten und autonomen Forschungsgeräten, so Jeinsch. Der Forschungskatamaran wurde auf den Namen "Bernhard Lampe" getauft, in Erinnerung an einen früheren Lehrstuhlinhaber für Regelungstheorie in Rostock.