Leichter Anstieg bei Organspenden in Mecklenburg-Vorpommern
Im vergangenen Jahr sind laut Gesundheitsministerium 29 Organe gespendet worden und damit sechs mehr als noch 2022. Für eine Organspende gilt derzeit in Deutschland die sogenannte "Entscheidungslösung". Das bedeutet, Menschen müssen sich zu Lebzeiten aktiv dafür entscheiden, Organe zu spenden. Laut Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) will die Landesregierung nun im Bundesrat eine neue Initiative zur Einführung der "Widerspruchslösung" im Transplantationsgesetz unterstützen. Diese sieht vor, dass alle Menschen generell Organspender sind - es sei denn, sie widersprechen dem. Drese hofft, so mehr Spenderinnen und Spender zu gewinnen.
Bundesweit warten etwa 8.300 Menschen auf ein Spenderorgan
In Mecklenburg-Vorpommern haben laut Gesundheitsministerium deutlich mehr Menschen ein Organ gespendet, als im bundesweiten Vergleich. So gab es 2023 in MV 17,8 Spender auf eine Million Einwohner, im Bundesschnitt nur 11,4. Trotzdem rufen Patientenschützer die Politik zum heutigen Tag der Organspende zum Handeln auf. Um die Zahl der Spender zu erhöhen, seien unter anderem mehr finanzielle Anreize für Kliniken notwendig, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch brauche es Strukturen, die den Ablauf rund um eine Organspende effektiv organisierten. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation warten zur Zeit etwa 8.300 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan.
