Klinikum Neubrandenburg: Ermittlungen gegen Mediziner eingestellt
Mehrjährige Ermittlungen gegen vier Ärzte des Neubrandenburger Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums sind abgeschlossen. Die Landesärztekammer hatte Anzeige gestellt, weil sie ohne Qualifikation an Operationen beteiligt gewesen sein sollen.
Nach gut fünfeinhalb Jahren hat die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg alle Ermittlungen gegen vier ehemalige Ärzte des Neubrandenburger Klinikums eingestellt. Gegen die Mediziner war wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt worden. Im Fall eines Arztes war kein Tatnachweis möglich, das Verfahren gegen einen zweiten Mediziner wurde gegen die Zahlung einer vierstelligen Geldauflage eingestellt, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg. Mit ähnlichem Ergebnis waren bereits Ende 2021 zwei weitere Verfahren in dem Zusammenhang beendet worden.
Ärztekammer hatte die Mediziner angezeigt
Die Strafanzeigen gegen die insgesamt vier Mediziner hatte die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2017 gestellt. Die Beschuldigen sollten ohne entsprechende Qualifikation an Herzklappen-Operationen in Neubrandenburg beteiligt gewesen sein. Für die Ermittlungen wurden damals bei einer Durchsuchung Akten von Patienten des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums sichergestellt. Wegen deren Prüfung durch medizinische Sachverständige und der Erstellung der nötigen umfangreichen Gutachten, hätte sich das Verfahren so lange hingezogen, hieß es abschließend von der Staatsanwaltschaft.