Großer Lauschangriff auf Schweinswale
In der Ostsee ist am Freitag ein internationales Forschungsprojekt zum Schweinswal gestartet. Für Deutschland koordiniert das Meeresmuseum Stralsund die Aktionen. Ziel der Forscher ist es, Informationen über die Bewegung und die Größe des Bestands der Schweinswale in der östlichen und südlichen Ostsee zu gewinnen.
Schallwellen werden erfasst
Dazu werden röhrenförmige Detektoren an statistisch genau festgelegten Punkten am Meeresgrund verankert. Sie sind mit Mikrofonen, Mess-und Speichertechnik bestückt und fangen noch in 500 Metern Reichweite die Schallwellen auf, die Schweinswale ständig erzeugen. Immer nach acht Wochen werden die Daten ausgelesen - zwei Jahre lang.
Bislang nur Flugzählungen
Das Meeresmuseum ist mit 30 von insgesamt 300 solcher Detektoren dabei. Am Mittag stach der mit der Forschungsausrüstung beladene Tonnenleger "Arkona" des Wasser-und Schiffffahrtsamtes Stralsund in See. Bisherige Schätzungen beruhen auf Flugzählungen schwedischer Forscher. Schweinswale östlich der Darßer Schwelle bilden eine andere Gruppe als die in der westlichen Ostsee.
