Gesund altern: Neue Studie in Vorpommern soll helfen
Wie bleiben ältere Menschen möglichst lange fit? Damit beschäftigt sich eine neue Studie am Kreiskrankenhaus Wolgast. Sie soll helfen, zu verstehen, wie Gebrechlichkeit verhindert werden kann.
In einer Bevölkerung, die immer älter wird, sei es wichtig, dass die Älteren möglichst lange selbstständig leben können. Aus diesem Grund legt Professor Maik Gollasch in seiner Studie den Fokus darauf, wie man Gebrechlichkeit und Stürze verhindern kann. Der Altersmediziner von der Universitätsmedizin Greifswald, zu der auch das Wolgaster Krankenhaus gehört, will die Gesundheitsversorgung älterer Menschen in Mecklenburg-Vorpommern verbessern. Der Bund finanziert die Untersuchungen mit 2,7 Millionen Euro.
Individuelle Ratschläge für die Teilnehmer
"Mit einer Vielzahl neuester Methoden werden wir unsere Probanden untersuchen und daraus persönliche Empfehlungen ableiten", betont Professor Gollasch. Dazu gehören Trainingsprogramme, Tipps zu altersgerechter Ernährung und zur besseren Verträglichkeit von Medikamenten. Neben diesen individuellen Vorteilen für die Untersuchungsteilnehmenden will das Team um Maik Gollasch aber auch allgemeine Risikofaktoren für Gebrechlichkeit im Alter identifizieren. Die Ergebnisse könnten dann von Medizin und Politik genutzt werden, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Gerät aus der Weltraummedizin eingesetzt
Neben klassischen Methoden kommen auch neue Verfahren zum Einsatz. So wird die Kraft der Probanden beispielsweise einmal herkömmlich über eine Handkraftmessung erfasst. Die Freiwilligen stellen sich aber auch auf eine Bewegungsplatte, die bisher nur in der Weltraummedizin zum Einsatz kommt. Sensoren in der Platte messen dann zum Beispiel die Sprungkraft.
Probanden für die Studie "Gesund altern" gesucht
Gesucht werden Probanden im Alter von über 65 Jahren. Die Untersuchungen werden in einem neuen Zentrum am Wolgaster Klinikum durchgeführt. Interessierte können sich telefonisch unter (03834) 8619577 melden oder per Mail an kontakt-mvfit@med.uni-greifswald.de. Die Untersuchungen dauern etwa vier Stunden. Es wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro gezahlt.
