Europäischer Tag der Parke: Naturlandschaften in MV entdecken
Zum Europäischen Tag der Parke am 24. Mai stehen auch in Mecklenburg-Vorpommern die vielfältigen Naturlandschaften im Mittelpunkt. Die Nationalparke bieten verstärkt Führungen an, ihre Ranger klären über die Schutzgebiete auf.
Sie führen die Menschen an die Natur heran, zeigen die einzigartigen Schätze und Schönheiten, die es hierzulande gibt: die Nationalen Naturlandschaften. In Mecklenburg-Vorpommern sind es drei Nationalparke, drei Biosphärenreservate und sieben Naturparke. Heute, am Europäischen Tag der Parke, stehen sie im Mittelpunkt und die verantwortlichen Ranger bieten verstärkt Führungen und Exkursionen an. Damit sollen der Öffentlichkeit auch die Aufgaben und Ziele der Parke näher gebracht werden.
Umfangreiches Angebot
Es gibt etwa Führungen zu den Nahrungsplätzen von See- und Fischadlern im Müritz- Nationalpark oder mit dem Fahrrad um den Krakower Obersee im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Paddeltouren werden angeboten, auf dem Kummerower See und durch die Mecklenburgische Schweiz oder Wanderungen durch das Warnow-Durchbruchstal. Kürzlich wurde ein besonderer Wanderweg im Land erneuert, der alle sieben Naturparke miteinander verbindet. Mit seinen 907 Kilometern ist er einer der längsten zusammenhängenden Wanderwege Europas.
Ranger zunehmend unter Druck
Nationalparke sind nicht nur Oasen der Natur, sondern auch Magneten für Touristen. Aufgabe der Nationalpark-Ranger ist es, die Natur zu schützen und Besucher darüber aufzuklären. Wegen der steigenden Besucherzahlen müssen sich Ranger immer vielseitigeren Herausforderungen stellen. So campen Touristen etwa unerlaubt in geschützten Kernzonen, Picknicken dort und hinterlassen Abfall, bewegen sich abseits der Wege oder verzichten auf das Anleinen ihrer Hunde, führt Dirk Stade, Ranger im Nationalpark Jasmund, aus. Die Ranger appellieren deshalb regelmäßig an Besucher, die Regeln in den Schutzgebieten zu achten.
Trockenheit macht den Parken und den Rangern zu schaffen
Das Tätigkeitsfeld der Ranger ist je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich, sagte der Robby Meißner, der auch Vorsitzender des Bundesverbands Naturwacht e.V. Deutschlands Ranger ist, dem NDR in MV: "Gerade jetzt in der Hauptsaison sind natürlich viele Gäste und Besucher in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen. Das bedeutet für die Ranger in den Nationalparken enorm viel Öffentlichkeitsarbeit." Es würden viele Führungen durchgeführt, aber auch Kontrollen in den sensiblen Bereichen, wo die Gäste dem Schutz der Natur Vorrang lassen, stünden an. "Und natürlich gibt es Zeiten eher im Winter, wo man sich um die technischen Dinge kümmern kann, im Sommer ist dafür natürlich kaum Zeit." Mit Blick auf die zunehmenden Probleme mit der Trockenheit in den vergangenen Jahren geht Meißner davon aus, dass noch mehr auf die Einhaltung der Regeln geschaut werden müsse - insbesondere was das unerlaubte Rauchen und Abbrennen von Lagerfeuern angeht.
