In der Stiftskirche in Bützow wird am 4.5.2025 ein Gottesdienst abgehalten. © David Pilgrim Foto: David Pilgrim
In der Stiftskirche in Bützow wird am 4.5.2025 ein Gottesdienst abgehalten. © David Pilgrim Foto: David Pilgrim
In der Stiftskirche in Bützow wird am 4.5.2025 ein Gottesdienst abgehalten. © David Pilgrim Foto: David Pilgrim
AUDIO: Offizielles Gedenken - 10 Jahre Tornado Bützow (2 Min)

Bützow erinnert an den verheerenden Tornado im Mai 2015

Stand: 04.05.2025 11:53 Uhr

In Bützow wird heute und morgen an den verheerenden Tornado vor zehn Jahren erinnert. Am 5. Mai 2015 hatte er in der mecklenburgischen Kleinstadt innerhalb weniger Minuten zahlreiche Häuser zerstört.

Mit einem Gottesdienst in der Stiftskirche hat in Bützow am Sonntag das Gedenken an den verheerenden Tornado begonnen, der vor zehn Jahren mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde über die Stadt hergezogen ist. Am Abend des 5. Mai 2015 zerstörte er innerhalb weniger Minuten weite Teile der Innenstadt. 30 Menschen wurden verletzt, mehrere hundert Gebäude wurden beschädigt. Wie durch ein Wunder kam niemand ums Leben. Der Sachschaden lag bei mehr als 40 Millionen Euro.

Ausstellung im Kunsthaus

Der Mensch könne sich gegen mancherlei Risiken absichern, hieß es in der Predigt in der Stiftskirche, aber gegen solche Naturereignisse sei er machtlos. Nach dem Gottesdienst kamen Zeitzeugen zu Wort, die auch von ihrer Todesangst berichteten, die sie während des Tornados ausstehen mussten. Raum für Erinnerungen bieten zudem zwei Ausstellungen. Im Kunsthaus stellen fünf regionale Künstler ihre Werke aus, in denen sie sich mit dem Tornado und seinen Folgen auseinandergesetzt haben. Das Krumme Haus widmet sich vom am 18. Mai an ebenfalls dem Jahrhundertsturm. Außerdem wird es am Montag, dem konkreten Jahrestag, um 18.30 Uhr eine Andacht geben – genau zu der Zeit, als der Tornado über Bützow tobte.

Schneise der Verwüstung durch die Innenstadt

Nur acht Minuten brauchte der Tornado der Stärke F3, um eine Schneise der Verwüstung durch die Kleinstadt zu ziehen. Nahezu die gesamte Innenstadt legte er in Trümmer. Dutzende Autos wurden demoliert, zahlreiche Bäume entwurzelt, mehr als 100 Gebäude abgedeckt oder schwer beschädigt - darunter das Rathaus und die Stiftskirche. Nach dem Tornado lagen Tausende zersplitterte Dachziegel auf den Straßen, Fassaden waren von Trümmerteilen durchlöchert, Fenster und Türen eingedrückt.  

Weitere Informationen
Ein Auto fährt über eine von Starkregen überflutete Straße. © picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa | Julian Stratenschulte

Unwetter mit Starkregen: Milliarden für Schutz vor Klimafolgen nötig

Die Städte und Gemeinden in MV brauchen in den nächsten zehn Jahren bis zu 25 Milliarden Euro, um die Folgen des Klimawandels auszugleichen. mehr

Sturmflut in Sassnitz © NDR Foto: Ronny Schönberg aus Süderholz

Millionenschäden nach Sturmflut: Kein Geld für Wiederaufbau

Nach dem verheerenden Sturmhochwasser 2023 erhalten viele Kommunen keine finanzielle Unterstützung für Wiederaufbaumaßnahmen vom Land. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 04.05.2025 | 12:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Landkreis Rostock

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Nach dem schweren Tornado räumen Anwohner, Helfer und Feuerwehrleute Dachbalken und Ziegelsteine von zerstörten Häusern in der Altstadt. Der Tornado, der am Abend des 05.05.2015 durch Bützow fegte, hatte einen Schaden von rund 40 Millionen Euro angerichtet. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild Foto: Jens Büttner

Bützow erinnert an den verheerenden Tornado im Mai 2015

Ein Gottesdienst in der Stiftskirche widmete sich am Sonntag auch den Ängsten, die die Bützower damals ausgestanden haben. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern