Ab 2026: Batterieantrieb statt Diesellok
In vier Jahren sollen im regionalen Schienenverkehr Mecklenburg-Vorpommerns die ersten mit Batterien betriebenen Züge fahren.
Ende 2026 sollen in Mecklenburg-Vorpommern die ersten mit Batterie betriebenen Züge im Regionalverkehr rollen. Sie sollen auf den Strecken zwischen Wismar und Tessin sowie zwischen Bad Doberan und Graal-Müritz fahren, wie das Verkehrsministerium mitteilte, wo zurzeit noch Dieselloks eingesetzt werden. Die 14 Batteriezüge, die von der Deutschen Bahn beim Hersteller Stadler bestellt wurden, seien eine besonders nachhaltige Alternative für den Nahverkehr. Damit könnten direkte Verbindungen zwischen elektrifizierten und nichtelektrifizierten Streckenabschnitten durchgehend und emissionsfrei befahren werden.
Zug hält Weltrekord
Der Ersatz von Dieseltriebzügen durch Fahrzeuge mit klimaneutralen Antrieben sei „ein Schritt in Richtung vollständige Dekarbonisierung des Nahverkehrs“, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD), als am Freitag in Rostock ein entsprechender Zug zur Probefahrt startete. Batteriezüge seien eine attraktive Brückentechnologie, gerade wenn das Streckennetz über keine elektrische Oberleitung verfüge. Die neuen Züge haben nach Angaben des Herstellers eine betriebliche Reichweite von rund 100 Kilometern. Demnach können 80 Prozent der nichtelektrifizierten Strecken Deutschlands mit dem Regionalzug im Batteriebetrieb befahren werden. Mit 224 gefahrenen Kilometern im reinen Batteriebetrieb hält der Zug den Weltrekord für die längste Fahrt eines Regionalzugs im reinen Batteriemodus ohne zusätzliche Ladung.