Das im Bau befindliche Wasserstoffkraftwerk der APEX Energy Teterow GmbH in Rostock-Laage. © APEX Energy Teterow GmbH Foto: APEX Energy Teterow GmbH

APEX will in Lubmin Wasserstoff herstellen

Stand: 27.07.2023 17:00 Uhr

Das Unternehmen APEX aus Laage bei Rostock will in Lubmin in Zukunft Wasserstoff herstellen. Dafür hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben drei Grundstücke per Vereinbarung gesichert.

Auf dem Areal will APEX mit bis zu 600 Megawatt Elektrolyseleistung Wasserstoff produzieren. Die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe sei für 2027 geplant, so das Unternehmen. CO2-neutral hergestellter Wasserstoff etwa auf Basis von Strom aus Windkraft gilt als wichtiger Energiespeicher für eine klimaneutrale Zukunft. Bei seiner Verbrennung mit Sauerstoff entsteht schlicht Wasser und kein klimaschädliches Treibhausgas.

Günstiger Standort

In Lubmin landen Kabel von Offshore-Windparks an. Außerdem gibt es einen Knotenpunkt von Gasleitungen, die teilweise für den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden sollen. Lubmin sei der vielversprechendste und wichtigste Standort für die deutsche Wasserstoffindustrie, sagte Apex-Chef Peter Rößner. Auch eine Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr ist laut Apex geplant.

Grüne Energie: Zukunft für MV

Für die erste Ausbaustufe ist von Investitionen in Höhe von rund 210 Millionen Euro die Rede. Bereits im vergangenen Jahr hatten zwei Unternehmen angekündigt, in Lubmin zusammen eine der größten Anlagen in Europa zur Herstellung von grünem Wasserstoff bauen zu wollen. Ein ähnliches Projekt ist im Rostocker Hafen geplant.

Übernahme und frisches Kapital

Anfang des Jahres hatte der luxemburgische Finanzinvestor Exceet die APEX Group übernommen. APEX bezeichnet sich selbst als Pionier für grüne Wasserstoff-Elektrolyseanlagen für Industrie, Infrastruktur und Mobilität. Durch die Übernahme ist APEX an der Frankfurter Börse notiert. Die Transaktion brachte dem Unternehmen nach eigenen Angaben 87 Millionen Euro an frischem Kapital ein.

 

Weitere Informationen
Industrieanlage zur Herstellung von Wasserstoff aus Ammoniak © Juliane Schultz Foto: Juliane Schultz

Rostocker Versuchsanlage: So entsteht Wasserstoff aus Ammoniak

In einer Demonstrationsanlage im Seehafen wollen drei Unternehmen die Technik und die Wirtschaftlichkeit untersuchen. mehr

Seehafen Rostock © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild

Seehafen Rostock: Energiewende an der Kaikante

Von Kohle zu Wasserstoff: Der Podcast "Dorf Stadt Kreis" zeigt, wie der Warenumschlag sich an der Warnow wandelt. mehr

Die Regierungschefs der ostdeutschen Bundesländer sitzen gemeinsam in einem Raum bei der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz in Chemnitz. © dpa Foto: Jan Woitas

Ost-Länder wollen Zukunftsthema Wasserstoff gemeinsam angehen

Die ostdeutschen Regierungschefs haben sich in Chemnitz mit dem Bundeskanzler zur Ost-Ministerpräsidentenkonferenz getroffen. mehr

Die Werft mit dem Bockkran und dem Schriftzug "MV Werften". © dpa-Zentralbild Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Fraunhofer-Institut baut Wasserstoff-Zentrum in Warnemünde

An der Warnow sollen künftig Schiffs- und andere Großmotoren entwickelt werden, die mit Wasserstoff, Methanol und synthetischen Kraftstoffen betrieben werden können. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 27.07.2023 | 17:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Urlauber gehen über den Strand an der Ostseeküste in Warnemünde. © dpa

Pfingsten in MV: Mühlen, Kunst und Urlauberandrang

Ob historische Mühlen oder Kunst in außergewöhnlicher Vielfalt. An Pfingsten gibt es in Mecklenburg-Vorpommern viel zu erleben. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr