Stand: 23.04.2025 15:00 Uhr

Das Telefon in der Birke

von Lisa Krumme

Die beiden Hauptpersonen Ayla und Kiri sind richtige Baumfans. Auf die Frage der Lehrerin, was die beiden Mädchen mal werden wollen, antworten sie "Bäume". In der Straße, in der die beiden leben, gibt es die Tradition, das für jedes neugeborene Kind ein Baum gepflanzt wird - für Kiri eine Kiefer und für Ayla eine Birke. Und in dieser Birke chillt die zehnjährige Ayla, aus deren Perspektive wir die Geschichte lesen, den ganzen Tag - und denkt darüber nach, was sie mit ihrer Freundin Kiri und deren Hund Nur-Junie am liebsten gemacht hat, denn Kiri ist nach einem Unfall in der Straße "nicht mehr da" - so formuliert es Ayla. Und dann taucht plötzlich ein altes Telefon in ihrer Birke auf …

Das meint die Mikado Redaktion:

*** Ein richtig besonderes Buch! Schon beim Durchblättern sieht es außergewöhnlich aus, weil nicht alle Seiten vollgeschrieben sind, sondern immer nur einige Zeilen in der Mitte des Blattes, manchmal fallen auch Buchstaben aus den Wörtern heraus. Und auf jeder Seite ranken sich Äste. Und auch die Sprache ist besonders - fast schon poetisch. Grundsätzlich ist das Thema des Buchs aber nicht leicht: Es ist ein Buch über den Tod eines geliebten Menschen, über das Nicht-Wahrhaben-Wollen, über das Trauern und aber auch das Weiterleben mit diesem Menschen in Gedanken. Und obwohl das alles schwere Themen sind, wirkt das Buch am Ende doch eher versöhnlich und beruhigend.
Wir empfehlen das Buch allen ab 10 Jahren. Insbesondere erfahrene Leser werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Die besondere, schöne Sprache, der einfühlsame Umgang mit den Themen "Tod" und "Verlust" und die tolle Gestaltung des Buchs machen es zu einem wahren Schatz im Bücherregal - auch super zum Verschenken! ***