NDR Info - Redezeit
Dienstag, 26. Juli 2022, 20:33 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung – für viele ein Traum, den sie sich in ihrem Leben erfüllen möchten. Doch derzeit explodieren die Preise und die Zinsen- für viele rückt damit das Eigenheim in unerreichbare Ferne. Nun hat letzte Woche auch noch die EZB den Leitzins angehoben und viele Expert*innen rechnen damit, dass die Zinsverträge weiter steigen. Die Zeit der Niedrigzinsen ist also offenbar endgültig vorbei.
Banken haben Zinsen schon angehoben – Expertinnen und Experten befürchten weiteren Anstieg
Viele versuchen jetzt noch auf den letzten Drücker, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen. Doch zusätzlich zu den unattraktiven Kreditzinsen kommen jetzt noch der Fachkräftemangel auf dem Bau und die Probleme bei den Lieferketten. Kein Wunder, daß die Ampel ihr selbstgestecktes Ziel, 400 000 neue Wohnungen zu bauen, verfehlt. Auch die Mieterinnen und Mieter haben momentan wenig zu lachen. Steigende Gasverträge werden auf sie abgewälzt und viele Vermieter sehen sich nicht in der Lage, kurzfristig die Wohnung energieeffizient umzurüsten. Jetzt werden schon Stimmen laut, die Energieziele zumindest bei Neubauten wieder etwas abzumildern, um den Bau nicht zu teuer zu machen. Und Kanzler Scholz will den Mieter*innen mit einem neuen Wohngeld-Modell unter die Arme greifen.
Lieferengpässe und Fachkräftemangel belasten die Baubranche
In der Redezeit geht es um die Fragen, wie Bauen attraktiv bleiben kann? Lassen sich die Bauziele der Ampel noch erreichen? Warum stockt es derzeit am Bau? Lohnt sich Bauen bei diesen Zinsen? Sind die neuen Energiestandards zu finanzieren? Und was bringt das neue Wohngeld, das Scholz verkünden will?
Redezeit-Moderator Andreas Kuhnt begrüßte als Gäste:
Tanja Christoff
Projektentwicklung und Geschäftsführung bei conplan
Petra Memmler
Geschäftsführerin des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW)
Prof. Dr. Ullrich Schwarz
Soziologe und Architekturtheoretiker