Corona: Stufenplan für Krankenhäuser in Hamburg vorgesehen
Die Corona-Lage spitzt sich auch in Hamburg wieder deutlich zu. Die Inzidenz liegt aktuell bei über 120. Auch die Krankenhäuser sind inzwischen wieder deutlich stärker belastet.
Einzelne Krankenhäuser sind laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) schon sehr gut ausgelastet. Wenn es etwa einen größeren Corona-Ausbruch geben sollte, bei dem auch ältere oder ungeimpfte Menschen betroffen wären, dann sei die nächstgelegene Klinik schnell an ihrer Grenze, so Leonhard. Es müsse wieder reagiert werden, wenn die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten weiter steige. Dafür habe Hamburg einen Stufenplan vorgesehen.
Erster Schritt: Verschiebung planbarer OPs
In einem ersten Schritt müssten demnach in einem solchen Fall wieder planbare Operationen verschoben werden. Durch weitere Umplanung könnten in einem zweiten Schritt auch noch weitere Intensiv-Kapazitäten geschaffen werden. Sollten die Hamburger Krankenhäuser danach trotzdem an ihre Belastungsgrenzen stoßen, könnten in einem dritten Schritt Patientinnen und Patienten auch in benachbarte Bundesländer verlegt werden, die noch Kapazitäten haben.
Weniger schwere Fälle durch Impffortschritt
Allerdings ist die Infektionslage derzeit ganz anders als noch Anfang des Jahres. Damals war der Inzidenzwert nur wenig höher als heute - es galten aber noch strenge Kontaktverbote, Einzelhandel und Schulen waren geschlossen. Durch den Impffortschritt gibt es jetzt aber trotz hoher Inzidenz deutlich weniger schwere Fälle.
Leonhard schließt neuen Lockdown vorerst aus
142 Covid-Patientinnen und Patienten werden laut Sozialbehörde mit Stand Sonntag in den Krankenhäusern in Hamburg behandelt - zur Hochzeit im Januar waren es noch mehr als 600. Einen neuen Lockdown schließt die Senatorin deshalb vorerst aus.
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