Viele Lichter, aber wenig Einkaufslaune am Jungfernstieg
Hamburgs Innenstadt ist wieder im Weihnachtsmodus. Am Jungfernstieg haben Vertreter des Senats und des Handels gemeinsam die Festbeleuchtung eingeschaltet.
Die Einkaufslaune lässt sich allerdings nicht so einfach auf Knopfdruck einschalten, wie die neu gestalteten Lichter an der Binnenalster und in den Einkaufsstraßen. Beleuchtung lockt weniger Menschen in die Hamburger Innenstadt, als die Verabredung zum Glühwein auf den Weihnachtsmärkten - und die fehlen im Stadtbild. Vor allem bei Bekleidung und Lederwaren liegen die Umsätze laut Handelsverband hinter dem vergangenen Jahr zurück und die Weihnachtssaison kann das Minus über das ganze Jahr gesehen kaum ausgleichen.
Bauarbeiten am Jungfernstieg ruhen
Wie von der Verkehrsbehörde versprochen, ruhen die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Jungfernstiegs jetzt, um das Geschäft über Weihnachten nicht zu stören. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sprach von 75 Prozent weniger Autos durch die geänderte Streckenführung im Vergleich zu 2018. Nach wie vor sind dort aber Ptivatautos unterwegs - zum Teil werden ortsfremde Autofahrer von ihrem nicht mehr aktuellen Navi auf den Jungfernstieg gelotst.
Seit Inkrafttreten des Einfahrverbots am Jungfernstieg wurden nach Polizeiangaben bislang mehr als 1.300 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Der Jungfernstieg ist seit Mitte Oktober weitgehend autofrei. Nur Taxis und Busse sowie Liefer- und Müllwagen in der Zeit zwischen 21 und 11 Uhr dürfen die Straße an der Binnenalster noch befahren. Der endgültige Umbau ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen.
