Verfolgungsjagd in Bergedorf: Mann verurteilt
Selbst Warnschüsse hatten ihn zunächst nicht stoppen können: Ein 37 Jahre alter Mann hatte sich vor zwei Jahren offenbar unter Medikamenteneinfluss eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Das Amtsgericht Bergedorf erließ am Dienstag einen Strafbefehl.
Acht Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung und insgesamt drei Jahre Führerscheinentzug lautet das Urteil für den Angeklagten, der am Dienstag nicht vor Gericht erschien. Seinen Führerschein ist der Mann bereits seit zwei Jahren los. Diesen bekommt er frühestens in einem Jahr zurück. Er hatte sich im Oktober 2019 nach Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln in ein Auto gesetzt und die Autobahn 25 in Bergedorf in Richtung Hamburg als "Geisterfahrer" befahren.
Streifenwagen umkurvt
Andere Autofahrende konnten ihm zum Teil erst in letzter Sekunde ausweichen. An der Anschlussstelle Nettelnburger Landweg stellten Polizisten einen Streifenwagen quer, um den Falschfahrer zu stoppen. Doch der 37-Jährige umkurvte diesen und fuhr weiter. Auch auf dem Nettelnburger Landweg geriet der Wagen immer wieder auf die Gegenfahrbahn, Moped- und Fahrradfahrende mussten ausweichen.
Zwei Schüsse abgegeben
Erneut versuchten Polizisten, den Mann mit einem quergestellten Wagen zu stoppen. Als er auch an diesem vorbeifahren wollte, schoss ein Polizist zwei Mal auf das Auto - doch der 37-Jährige fuhr weiter. Schließlich gelang es der Polizei, den Fahrer im Billwerder Ring zu stoppen. Der Mann hatte sich damals in einer psychischen Ausnahmesituation befunden und kam erst einmal in die Psychiatrie.
