Sülldorf: Konflikt zwischen Wohnungs- und Straßenbau
In Sülldorf schwelt ein Konflikt zwischen Wohnungsbau und Straßenbau. Die Verkehrsbehörde möchte Platz für die Verbreiterung der Sülldorfer Landstraße, was aber Neubau-Grundstücke kleiner machen würde.
Die Randbebauung von Hauptverkehrsstraßen gilt als Modellprojekt für ganz Hamburg, um mehr Wohnraum zu schaffen. Die Stadtentwicklungsbehörde will an den Magistralen bis zu 120.000 Wohnungen bauen.
Breitere Fuß- und Radwege geplant
Die CDU meint nun, schon das Pilotprojekt beim Bahnhof Sülldorf gehe schief. Entlang der B431 sind dort bis zu 400 Wohnungen geplant. Der Bebauungsplan liegt seit fast einem Jahr auf Eis, weil die Verkehrsbehörde die Sülldorfer Landstraße um 7,50 Meter verbreitern will - für breite Rad- und Fußwege. Das ginge zulasten der Wohnungsbauflächen. Die CDU meint, die grüne Verkehrswende gefährde den Neubau.
Der Konflikt ist im Rathaus angekommen. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf glättet die Wellen: "Das ist ein normaler Abstimmungsprozess. Die Verkehrsbehörde unterstützt den mehrgeschossigen Wonungsbau dort und will auf der anderen Seite Fläche für den Verkehr reservieren." Auch die Grünen erklären, man werde sich in Sülldorf einvernehmlich einigen.
