Protestaktion: Klimaschützer blockieren Köhlbrandbrücke
Die Klimaschutz-Gruppe Extinction Rebellion hat am "Black Friday" im Hamburger Hafen gegen den "Konsumwahn" demonstriert - mit einer Blockade der Köhlbrandbrücke.
Um kurz nach 10 Uhr begann die Protestaktion. Nach Angaben der Polizei versammelten etwa 70 Menschen an der östlichen Auffahrt zur Köhlbrandbrücke, etwa 30 von ihnen liefen weiter auf die Brücke und brachten den Verkehr zum Erliegen. Sie stellten sich vor die Lastwagen und entrollten Transparente. Die Lkw-Fahrer reagierten empört und hupten. Die Polizei war schnell vor Ort. Die Brücke wurde für den Verkehr gesperrt. Es kam zu Staus in Wilhelmsburg, Waltershof und im Hafen.
Aktivisten ketten sich an
Zehn Demonstrierende ketteten sich an Lichtmasten fest. Ihre Arme steckten in Metallrohren. Die Polizei musste jedes Rohr behutsam aufsägen, ohne die Aktivisten dabei zu verletzen. Mehrere Menschen wurden zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen. Die Sperrung der Köhlbrandbrücke dauerte bis zum Nachmittag an.
Staatsschutz ermittelt
Ziel der Aktivisten und Aktivistinnen war die Störung des Waren- und Güterverkehrs. Mit Flugblättern warben die Demonstrierenden für Verständnis für ihre Aktion bei den Lkw-Fahrern. "Es tut uns leid, dass wir ihren Alltag stören, aber wir müssen jetzt handeln und den Konsum stoppen, um eine globale ökologische Katastrophe zu verhindern", hieß es darauf. Laut Polizei ermittelt nun der Staatsschutz.
Die Blockade in Hamburg war Teil einer bundesweiten Aktion. Unter anderem seilten sich in Niedersachsen und Schleswig-Holstein Aktivistinnen und Aktivisten von Brücken über Autobahnen ab.
