Immer mehr Hamburger als Reservisten in der Bundeswehr

Stand: 20.01.2024 09:46 Uhr

Immer mehr Menschen engagieren sich in Hamburg als Reservistin oder Reservist für die Bundeswehr. Das sagte der Kommandeur des Landeskommandos, Kapitän zur See, Michael Giss, beim Neujahrsempfang in der Hamburger Führungsakademie am Freitag.

"Von Jahr zu Jahr gibt es mehr Interessenten", sagte der Kommandeur. Voraussichtlich Anfang März soll in Hamburg deshalb eine zweite Kompanie in Dienst gestellt werden, zum Jahresende eventuell sogar eine dritte. In einer Kompanie sind rund 120 Heimatschutz-Kräfte. In den kommenden Monaten beteiligen sich diese auch an Nato-Übungen. Dazu gehört der Schutz kritischer Infrastruktur und das betrifft hier besonders den Hafen.

"Kein Platz für Extremisten in der Truppe"

Michael Giss, Kapitän zur See, nannte es "beruhigend", dass die Bundeswehr angesichts der globalen Konfliktlage immer mehr Heimatschutz-Kräfte aufstellen kann. Viele Menschen würden jetzt die Zeichen der Zeit richtig deuten, meint er und lobt auch die Bürgerinnen und Bürger, die jetzt auf der Straße "Haltung zeigen und unsere Demokratie verteidigen". Auch die Bundeswehr ist als Parlamentsarmee teil des Grundgesetzes, sagt Giss und betont: "Extremisten - egal ob Rechts oder Links, haben in der Truppe keinen Platz."

20 Dienststellen der Bundeswehr in Hamburg

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bedankte sich für die gute zivilmilitärische Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Die Bundeswehr ist in Hamburg mit 20 Dienststellen vertreten und beschäftigt 6.500 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mehr als 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft kamen am Freitag an die Führungskademie der Bundeswehr im Stadtteil Blankenese zum Neujahrsempfang.

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NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 20.01.2024 | 09:00 Uhr

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