Harburg: Testbetrieb für autonom fahrende Mini-Busse angekündigt
Der erste autonom fahrende, elektrische Mini-Bus im öffentlichen Nahverkehr soll im kommenden Jahr durch die Straßen von Harburg rollen. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) haben am Mittwoch mit zwei Unternehmen eine Kooperation für einen Testbetrieb beschlossen.
Die Probefahrten sollen Mitte nächsten Jahres zunächst mit registrierten Nutzerinnen und Nutzern starten. Zur Sicherheit wird am Anfang noch ein Fahrer oder eine Fahrerin mit dabei sein.
Teil des Sammeltaxi-Angebots von hvv hop
Insgesamt fünf autonom fahrende Mini-Busse sollen in Harburg getestet werden. Sie sind dann Teil der Flotte des Angebots hvv hop. Dabei handelt es sich um einen sogenannten On-Demand-Shuttle, also ein Sammeltaxi, das man per App des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) bestellen kann.
Regelbetrieb für 2027 angedacht
Das von der Verkehrsbehörde geförderte Projekt kostet insgesamt 37 Millionen Euro. Davon übernimmt der Bund rund 18 Millionen Euro. "Wir entwickeln das autonome Fahren nicht nur im urbanen Zentrum, sondern auch in den äußeren Stadtteilen weiter und sorgen so dafür, alle Bereiche der Stadt durch moderne, innovative Mobilitätsangebote noch stärker verkehrlich miteinander zu verbinden", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Wenn alles gut läuft, sollen die autonom fahrenden Mini-Busse 2027 in den Regelbetrieb gehen.
Auch Moia plant autonome Sammeltaxi-Fahrten
Erst vor wenigen Tagen hatte die VW-Tochter Moia angekündigt, ab Mitte 2025 ausgewählte autonome Sammeltaxi-Fahrten mit Passagieren in Hamburg anzubieten. Bei den selbstfahrenden Shuttles soll es sich um einen Testbetrieb unter realen Bedingungen mit zunächst 25 Fahrzeugen handeln, teilte das Unternehmen mit. Ende 2026 soll das Angebot in Hamburg in den regulären Betrieb gehen.