Hamburg entsorgt jetzt Müll von der Flutkatastrophe
Sechs Wochen liegt die Flutkatastrophe an Ahr und Erft zurück. Für die Verbrennungsanlagen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist die anfallene Menge an Sperrmüll zu groß - jetzt hilft die Stadtreinigung Hamburg aus.
Ungewöhnliche Lieferung für die Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm am Dienstag: 20 Tonnen Abfall aus dem Flutgebiet in Nordrhein-Westfalen erreichen die Anlage unter der Köhlbrandbrücke. Es sind geschredderte Polstermöbel und Pressholzplatten von Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben. Der vorsortierte Müll wird von der Stadtreinigung untersucht und verbrannt.
Hamburg bietet an, Kapazitäten drastisch zu erhöhen
Am Mittwoch wird der zweite von zunächst fünf Sattelschleppern erwartet. Aber Hamburg bietet das Hundertfache an - nämlich die Entsorgung von 10.000 Tonnen Flutabfällen. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung, erklärte: "Solidarität endet nicht an der Stadtgrenze. Der Stadtreinigung und unseren Beschäftigten war sofort klar, dass wir den Regionen helfen möchten."
Auch Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) schaltet sich ein und mahnte erneut: "Die Flutkatastrophe führt uns allen vor Augen, wie verletzlich wir durch die Klimakrise sind."
