Gewitter beenden Hitze-Tag in Hamburg
Temperaturen deutlich über 30 Grad Celsius haben die Menschen in Hamburg am Donnerstag schwitzen lassen. Am Abend zogen kräftige Gewitter über die Hansestadt und Regen sorgte für Abkühlung.
In Heimfeld schlug ein Blitz in den Dachfirst eines Mehrfamilienhauses ein und löste ein Feuer aus. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. In Bergedorf wurde ein Bauzaun von Sturmböen umgerissen. Die S-Bahn meldete eine einseitige Streckensperrung zwischen Bergedorf und Wohltorf, weil ein Baum auf die Gleise gestürzt war. Auch der Zugverkehr zwischen Hamburg und Bremen und Hamburg und Hannover war zeitweise stark eingeschränkt.
Tagsüber hatten am Donnerstag Hitze und das sonnige Wetter viele Menschen an die Hamburger Elbe gelockt. Während die meisten vor allem ihre Füße abkühlten, wagten sich einige wenige sogar weiter ins Wasser. Vor allem aber saßen, lagen und liefen die Menschen entlang des Elbstrands. Auch die Bereiche an der Binnen- und Außenalster sowie die Freibäder wie etwa das Kaifu-Bad waren am Donnerstag gut besucht.
Infusionsständer stehen bereit
Krankenhäuser waren auf Menschen vorbereitet, denen die Hitze gesundheitlich zusetzt: In den Notaufnahmen des UKE und der Asklepios Kliniken liefen die Klimaanlagen und Infusionsständer standen bereit, um Patientinnen und Patienten zu versorgen, die zu wenig getrunken hatten und nun Elektrolyte brauchten.
Auf Nachfrage von NDR 90,3 sagte ein Asklepios-Sprecher: Bei großer Hitze würden die Kliniken grundsätzlich mehr Menschen mit Kreislaufproblemen und Sonnenbränden erwarten. Bis zum Nachmittag sei die Lage aber ruhig geblieben, das bestätigte auch die Hamburger Feuerwehr.
Einsatz wegen eines Schwimmers in Övelgönne
Am Mittag hatte es allerdings einen kurzen Feuerwehr- und Polizeieinsatz bei Övelgönne gegeben: Ein Schwimmer war nach Angaben der Polizei in der Elbe unterwegs, dabei sei "vollkommen unklar gewesen, ob er sich möglicherweise in einer Notlage befindet". Der Mann soll das Wasser dann aber selbstständig wieder verlassen haben.
Die Polizei warnt immer wieder vorm Schwimmen in der Elbe, weil man aufgrund der starken Strömung sehr schnell mitgerissen werden kann. Zudem können Führerinnen und Führer großer Schiffe die Schwimmenden leicht übersehen. Die DLRG rät: Kinder sollten grundsätzlich nicht unbeaufsichtigt ins Wasser springen. Vier Menschen sind in diesem Jahr in Hamburg ertrunken, acht Badegästen konnten die DLRG-Rettungskräfte im vergangene Halbjahr das Leben retten.
