Aktivisten demonstrieren für Runterfahren der Betriebe
Auf der Veddel haben am Freitag Mitglieder der Initiative "#ZeroCovid" für härtere Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Sie fordern, die Wirtschaft weiter herunterzufahren.
Rund 20 Demonstrierende positionierten sich am Vormittag mit Abstand und Masken vor der Amazon-Auslieferungszentrale auf der Veddel - nach ihrer Auffassung einer der großen Krisenprofiteure. Das Bündnis fordert das Herunterfahren von Produktion und Betrieben, die nicht den unmittelbaren Grundbedürfnissen dienen, damit sich niemand bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin ansteckt. Finanziert werden soll das durch Sonderabgaben auf Unternehmensgewinne und besonders große Vermögen.
Forderung nach bezahltem Urlaub
Christoph Kleine von "#ZeroCovid Hamburg" sagte NDR 90,3, dass es jetzt wichtig sei, alle nicht lebensnotwendigen Betriebe zu schließen und die Arbeitnehmenden in einen bezahlten Urlaub zu schicken. Corona-Ausbrüche wie zuletzt bei Airbus zeigten, wie gefährlich die Weiterarbeit bei Großbetrieben sei.
Demo auch in der Innenstadt
Am Nachmittag trafen sich wieder rund 20 Menschen, diesmal vor dem Hotel Vier Jahreszeiten am Neuen Jungfernstieg. Die Bewegung möchte damit auf die schwierige Situation von Geflüchteten und Obdachlosen aufmerksam machen. Sie fordert eine infektionssichere Unterbringung für diese Menschen. Europaweit haben sich bisher über 90.000 Menschen der Bewegung angeschlossen.
