Schloss Güstrow: Auf neue Fassade folgt Sanierung im Inneren
Seit fast drei Jahren ist das Güstrower Schloss geschlossen. Bis 2024 werden das Dach und die Außenfassade saniert. Finanzminister Heiko Geue kündigte am Mittwoch an, dass danach eine Sanierung im Inneren des Schlosses folgt.
Bis 2024 erhält das Güstrower Schloss nicht nur ein saniertes Dach mit vielen neuen Zierschornsteinen und Türmen, sondern auch eine farbenfrohe Fassade und neue Fenster. Kräne und Gerüste weisen schon von Weitem auf die große Baustelle hin. Wenn die Gerüste 2024 an den Außenfassaden des Güstrower Schlosses abgebaut werden, geht es im Inneren des Schlosses weiter. "Wir können nicht das Schloss von außen schön machen und es dann innen nicht schön haben", sagt Finanzminister Heiko Geue. "Deswegen gibt es Planungen für den Innenausbau. Mit dem zuständigen Wissenschaftsministerium sind wir im Austausch, wie es weitergehen soll."
Außensanierung soll bis 2024 abgeschlossen werden
Rund 28 Millionen Euro - hauptsächlich Fördergelder der EU - stehen für die Bauarbeiten zur Verfügung. In rund zwei Jahren soll das Güstrower Schloss zumindest von außen in neuem Glanz erstrahlen. "Dach und Fassade der drei Schlossflügel, Torhaus und Brücke - das alles wird bis 2024 saniert sein", sagt der Leiter des zuständigen Bau- und Liegenschaftsamts Schwerin, Robert Klaus. Dafür gibt es auch handfeste Gründe. "Wir müssen das innerhalb dieser Förderperiode noch abrechnen", schildert Klaus. "Das Ziel ist es, dass wir bis dahin auch wissen, wie wir mit dem Nordflügel dann weitermachen." In zwei Jahren werden die Bauarbeiten im Schloss dann fortgesetzt - zunächst im vom Museum bislang nicht genutzten Nordflügel.
Kommt ein Durchgang unter der Brücke?
Zudem ist eine weitere Entscheidung getroffen worden. Die Fundamente der Brücke zwischen Torhaus und Haupteingang werden freigelegt und rund 4.000 Quadratmeter Erde auf beiden Seiten der Brücke abgetragen. Güstrows Bürgermeister Arne Schuldt kann sich für die Zukunft sehr gut vorstellen, "dass man unter der Brücke durchlaufen kann. Dann kann man nördlich um das Schloss und man kommt am Gleixner Platz wieder raus und in die Stadt."
Abgerissene Treppe soll ersetzt werden
Eine bislang von der Brücke zum Schlosspark führende Treppe wurde bereits abgerissen. "Es kommt auch wieder eine Treppe hin, wie sie nach alten Plänen angelegt war. Der mittige Durchgang ist im Prinzip umgeben von einer Treppenanlage", sagt Claudia Henning vom Bau- und Liegenschaftsamt. Allerdings wird diese neue Treppe erst am Ende aller Bauarbeiten wieder errichtet. Wann diese beendet werden, da möchte sich Finanzminister Heiko Geue noch nicht festlegen: "Es wäre toll, wenn das Ende des Jahrzehnts fertig wäre. Aber da möchte ich mich jetzt nicht darauf festlegen. Wichtig ist, dass jetzt nicht nach der Außensanierung jahrelang dann nichts im Innenbereich passiert."