Museum der Stadt Güstrow erhält Gemälde-Schenkung
Die Bilder sind Teil einer Schenkung von insgesamt fünf Gemälden an das Museum der Stadt Güstrow. Gemalt wurden sie von Ludwig Hückstädt und Wilhelm Eberhardt zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Die angesehenen Kaufleute sind auf Bildern zu sehen, die das Museum der Stadt Güstrow als Schenkungen erhalten hat - insgesamt fünf, so Carsten Neumann, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Stadtmuseums: "Dass es diese Porträts überhaupt gab, war bis vor Kurzem in Güstrow nicht bekannt. Allerdings werden sie in einem Lexikon von 1925 in einer Kurzbiografie des Malers erwähnt."
Maler der Porträts ist Ludwig Hückstädt
Gemalt hat diese drei Porträts - neben den beiden Männern gibt es auch noch ein Bild mit der Schwiegermutter von Bürgermeister Burmeister - Ludwig Hückstädt. Über diesen Künstler gibt es nur wenige biografische Angaben. Wahrscheinlich ist er um 1800 in Güstrow geboren und lebte wohl bis 1851 in der Kleinstadt. Auch in Berlin und im Seebad Heiligendamm soll er gewirkt haben. "Wir bekommen im Prinzip Referenzwerke für diesen Künstler geschenkt. Die Bilder waren vor fast hundert Jahren schon einmal, zumindest eins davon, auf einer Sonderausstellung im Güstrower Museum zu sehen."
Gleviner Tor und Güstrower Pfarrkirche als Stadtansicht
Die anderen beiden Bilder zeigen Stadtansichten: das Gleviner Tor aus dem Jahr 1929 und die Güstrower Pfarrkirche aus dem Jahr 1946 - jeweils gemalt von Wilhelm Eberhardt. In den vergangenen Jahrzehnten waren diese Bilder in Berlin in Privatbesitz. Sie gehören noch Sabine Förster. Ihr Mann, ein ehemaliger Pastor, der mittlerweile verstorben ist, stammt aus einer Güstrower Familie. Die Schenkung ermöglichte der Brillenkonzern Fielmann.
Hoher ideeller Wert der Gemälde
Auch wenn solche Porträts aus jener Zeit derzeit nicht besonders hohe Preise auf dem Kunstmarkt erzielen, schätzt Carsten Neumann ihren materiellen Wert auf 500 bis 1.000 Euro: "Das Besondere für uns ist, dass es Bürger aus der Geschichte Güstrows sind. Da ist der ideelle und der historische Wert besonders hoch."