Archäologisches Landesmuseum: Ein Azteken-Kubus für Rostock
Ein dänisches Architekturbüro hat den Wettbewerb zum Archäologischen Landesmuseum in Rostock gewonnen. Das Preisgericht hatte aus den knapp 20 eingereichten Vorschlägen den Gewinner gekürt.
Steile Ziegeldachflächen erinnern an die Ziegeldächer der norddeutschen Stadtsilhouetten und formen einen eigenwilligen Gebäudekörper, so heißt es in der Begründung des Preisgerichts zum Siegerentwurf, den auch der künftige Museumsleiter Hans-Jörg Karlsen sehr begrüßt: "Es ist ein markantes Gebäude, was einen Wiedererkennungswert im Hafen hat. Und genau darum geht es uns ja auch. Es ist eine unverwechselbare Architektur. Das ist sehr wichtig, um einfach auch ein Signal im Hafen zu setzen. Es ist in der inneren Struktur her perfekt angelegt für unsere Bedürfnisse. Es hat ein sehr eindrucksvolles Foyer. Die Ausstellungsräume funktionieren super. Also von daher gesehen hat das Büro sehr vieles richtig gemacht."
Das Museum soll in den kommenden Jahren in die Warnow am Rostocker Christinenhafen gebaut werden - nicht auf Stelzen, sondern als massiver Kubus, der an eine Pyramide der Azteken erinnert. Die Backsteinfassade wird durch große, rechteckige Fenster nach Osten, Süden und Westen durchbrochen. Im Innern bekommt der Besucher bereits im Eingangsbereich sofort einen Eindruck von der Höhe des gesamten Baukörpers.
Baustart nach der BUGA 2025
Insgesamt 15 Preisrichter hatten sich einstimmig für den Entwurf des Kopenhagener Büros Lundgaard & Tranberg entschieden, das gemeinsam mit weiteren Architekten aus Kopenhagen und Berlin dieses Museumsmodell entworfen hat. Mecklenburg-Vorpommerns Kultusministerin Bettina Martin kann nun die weiteren Planungen begleiten: "Endlich kriegt dieses Zukunftsprojekt Archäologisches Landesmuseum ein Gesicht. Wir wissen jetzt, wie das Museum aussehen wird. Wir können jetzt an die Arbeit gehen, auch die Ausstellung zu konzipieren und das Konzept zu erarbeiten."
Mit dem Neubau an der Warnow soll erst nach der Bundesgartenschau 2025 in Rostock begonnen werden, höchstwahrscheinlich im Frühjahr 2026. Derzeit gehen alle Beteiligten davon aus, dass das Archäologische Landesmuseum frühestens 2030 eröffnet wird. Insgesamt stehen für das Gebäude 55 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land gibt 40 Millionen, die Stadt Rostock 15 Millionen.
