Stand: 21.08.2016 16:22 Uhr

Von Kopf bis Fuß auf Radfahren eingestellt

Eine Familie fährt Fahrrad in der Natur.
Eine Familie fährt Fahrrad in der Natur.

Die Minimalausstattung für sommerliche Ausfahrten besteht aus einem Paar Radschuhen, einer Rennhose, einem Trikot und einem Radhelm. Diese kann beliebig erweitert werden. Beginnen wir beim Schutz für den Kopf, denn ohne Helm sollte keine Tour auf dem Rad gestartet werden. Pro Jahr verunglücken Zehntausende Radfahrer auf deutschen Straßen. Und der Sturz auf den Asphalt kann lebensgefährlich sein. Trotzdem lehnen die meisten Erwachsenen einen schützenden Fahrradhelm rigoros ab. Er sei lästig und unmodisch. Dabei gibt es den effektiven Lebensretter in ansprechendem und vielfältigem Design schon ab etwa 50 Euro. Ob Befürworter oder Gegner einer Helmpflicht, die von Unfallmedizinern gefordert wird - sinnvoll ist ein Helm nur dann, wenn er individuell angepasst ist und richtig getragen wird. Er darf nicht zu groß sein und der Tragriemen muss richtig geschlossen werden. Im Breitensport hat sich der Helm weitgehend durchgesetzt. Wichtig: beim Kauf unbedingt auf Prüfzeichen wie "ANSI", "SNELL", "TÜV-GS" oder "CE" achten.

Atmungsaktiv - so muss die Kleidung sein

Trikots werden mit kurzem und langem Arm angeboten. Das Material reicht von winterlich warm bis hauchdünn. Es kommen fast ausschließlich Stoffe zum Einsatz, die den Schweiß nicht aufsaugen, sondern weiterleiten. Das ist auch gut so, denn in nass geschwitzter Kleidung würde der Sportler durch den Fahrtwind schnell auskühlen. Je nach Witterung kann der Aktive auch zwei Trikots übereinander anziehen. Manche bevorzugen allerdings ein spezielles Sportunterhemd. Armlinge sind äußerst sinnvolle Ergänzungen zu Kurzarm-Trikots. Bei einem Start am frühen Morgen können die Armlinge im Laufe des Tages ausgezogen und in den Trikottaschen verstaut werden, kurzärmelig geht es dann weiter.

Rennhosen mit gepolstertem Einsatz

Rennhosen haben einen gepolsterten Einsatz, der das Wundreiben auf dem Sattel verhindern soll. Das früher übliche Leder ist fast völlig verschwunden und Nachbildungen aus Kunstfasern gewichen. Der einmalige Sitzkomfort eines gut gefetteten Leders ist damit allerdings auch dahin. Wer Probleme hat, kann spezielle Gesäßcreme, Melkfett oder Fettcreme ausprobieren. Die Beine der Hose sollten zumindest so lang sein, daß der Oberschenkel vor Reibung am Sattel geschützt ist. Wie bei den Trikots gibt es lange, kurze, dünne und dicke Ausführungen. Beinlinge sind für die Rennhose, was Armlinge für das Trikot sind.

Radschuhe stellen die Verbindung zu den Pedalen her, wofür spezielle Schuhplatten angebracht werden. Beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass der Schuh nicht nur dem Fahrer, sondern auch zum verwendeten Pedalsystem passt. Überschuhe werden bei kalter Witterung über normalen Radschuhen getragen. Die Anschaffung spezieller Winterschuhe wird damit unnötig. Auch bei Regen werden die Füße so zumindest warm gehalten. Auch wasserdichte Ausführungen sind erhältlich - sie sind allerdings schweißtreibend. Socken können mit einem extra kurzen Schaft gewählt werden, so dass maximale Bräune am Bein möglich ist. Natürlich geht's auch ganz ohne.

Auf Wind und Wetter einstellen

Sportbrillen halten den Fahrtwind von den Augen fern und schützen vor umherfliegenden Insekten. Es gibt sie von klar bis stark getönt. Spezialausführungen mit optischen Gläsern für Brillenträger sind erhältlich. Windjacken sollen, wie es der Name sagt, den Fahrtwind abhalten und werden als Ergänzung über den üblichen Trikots getragen. Dies ist erforderlich, wenn es für Winterkleidung zu warm ist. Außerdem sind Windjacken auf längeren Abfahrten ratsam, um durch den Fahrtwind nicht auszukühlen. Es gibt unzählige Ausführungen. Vorteil der sehr dünnen Windjacken: Sie halten selbst den gröbsten Wind ab und können sehr klein zusammengerollt werden. Sie sind zwar nicht regendicht, dafür schwitzt der Sportler aber nicht sonderlich darunter. Für kältere Jahrzeiten sind Thermohosen und -jacken sinnvoll. Sie sollten mit zusätzlichen windundurchlässigen Partien versehen sein, die die Gelenke schützen. Als Material für Regenbekleidung werden heute meist wasserdampfdurchlässige Materialien (beispielsweise Goretex) verwendet. Der Schweiß kann dann zumindest teilweise durch den Stoff entweichen, so dass der Fahrer nicht gar so nassgeschwitzt ist, wie es bei undurchlässiger Bekleidung der Fall wäre. Der Preis ist leider hoch.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 21.08.2016 | 19:30 Uhr

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