Trainer Christian Held vom Basketball-Bundesligisten Rostock Seawolves © IMAGO / Eibner

BBL: Rostock Seawolves starten in "Mission Klassenerhalt"

Stand: 23.08.2022 08:17 Uhr

Die Rostock Seawolves haben mit der Vorbereitung auf ihre Premieren-Saison in der Basketball-Bundesliga (BBL) begonnen. Für den Aufsteiger dürfte es in deutschen Eliteklasse nur um den Klassenerhalt gehen.

Hatten die Gegner der Mecklenburger Korbjäger in der vergangenen Saison der zweiten Bundesliga ProA noch unter anderem Itzehoe Eagles, Kirchheim Knights oder Panthers Schwenningen geheißen, kämpfen die Hanseaten in der neuen Serie nun gegen die deutschen Basketball-Schwergewichte um Meister ALBA Berlin, den FC Bayern München oder die Baskets Bamberg um Punkte. Zudem stehen für die Rostocker interessante Duelle mit den Nordrivalen aus Braunschweig, Hamburg, Göttingen und Oldenburg auf dem Programm.

Was nahezu alle genannten Gegner - und auch viele andere - gemein haben, ist eine viel größere BBL-Erfahrung sowie ein höherer Etat. Seawolves-Vorstand André Jürgens ordnet daher die Rolle seines Clubs auch realistisch ein. "Unser Weg in die Erste Liga war weit. Jedes Spiel wird eine Herausforderung. Wenn die Hochkaräter nach Rostock kommen, wollen wir ready sein", sagte er.

Weitere Informationen
Tabelle und Basketballspieler © NDR

Ergebnisse und Tabelle BBL

Ergebnisse und Tabelle der Basketball-Bundesliga im Überblick. mehr

Seawolves setzten auf Aufstiegsmannschaft

Bei der "Mission Klassenerhalt" vertrauen die Mecklenburger weitgehend dem Aufgebot der Vorsaison. Acht der zwölf im Kader stehenden Profis trugen zum Aufstieg bei, nur vier neue Akteure wurden verpflichtet. Michael Jost (eigene zweite Herren), Brad Loesing (Ziel unbekannt) und Robert Montgomery Jr. (Neuklosterburg) stehen Trainer Christian Held nicht mehr zur Verfügung. "Es war uns von Anfang an klar, dass wir vielen Spielern unseres Aufstiegskaders den Schritt in die BBL zutrauen", erklärte Manager Jens Hakanowitz die für einen Bundesliga-Novizen relativ defensive Transferpolitk.

Routinier Nawrocki soll Defense stabilisieren

Ganz ohne Verstärkungen ging es natürlich nicht. "Wir benötigten mehr Athletik und Physis unter dem Korb. Dehalb haben wir uns frühzeitig auf dem Markt umgeschaut", sagte Hakanowitz. Mit Abwehr-Routinier Dennis Nawrocki (Giessen 46ers) verpflichteten die Rostocker einen Bundesliga-erfahrenen Spieler. Zudem sollen die talentierten US-Amerikaner JeQuan Lewis (BC Kalev Tallinn), Selom Mawugbe (Santa Cruz Warriors) und Derrick Alston Jr. (Salt Lake City Stars) den Kader qualitativ anheben.

Testspiele gegen Hamburg und Berlin

Ob das Aufgebot des Aufsteigers BBL-Ansprüchen genügt, darauf wird vielleicht bereits die Auftaktpartie am 9. Oktober gegen Ulm Hinweise geben. Zuvor stehen in der Vorbereitung noch Tests gegen namhafte Gegner an. Nach einem zehntägigen Trainingscamp in Litauen werden die Seawolves unter anderem gegen die Ligarivalen Towers Hamburg (11. September) und ALBA Berlin (25. September) spielen. Held hofft, in den kommenden knapp 50 Tagen bis zum Rostocker Bundesliga-Debüt den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen zu können.

"Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Auch wenn der Respekt vor den kommenden Gegnern in der BBL groß ist, gehen wir in jedes Spiel, um zu gewinnen", sagte der Trainer.

Weitere Informationen
Seawolves-Basketballer Gabriel de Oliveira macht ein Selfie mit der Meisterschale. © IMAGO / ULMER Presseagentur

BBL-Aufsteiger Rostock Seawolves auch ProA-Meister

Die mecklenburgischen Basketballer gewannen nach dem Final-Hinspiel auch das Rückspiel bei den Tigers Tübingen. mehr

Die Spieler der Rostock Seawolves feiern mit ihren Fans vor dem Rathaus in Rostock ihren Aufstieg. © picture alliance/dpa Foto: Danny Gohlke

Fans der Rostock Seawolves feiern ihre Aufstiegshelden

Die Rostocker haben den Sprung in die Basketball-Bundesliga geschafft. Die Aufstiegsfeier stieg am Freitagabend vor dem Rathaus. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 22.08.2022 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Basketball

Mehr Sport-Meldungen

Montage: Cheftrainerin Theresa Merk vom SC Freiburg (l.) und Kim Kulig vom FC Basel © Imago Images

Merk, Kulig und Co - Warum gibt es kaum deutsche Top-Trainerinnen?

Die Fußball-Bundesliga der Frauen könnte in der kommenden Saison ohne eine einzige Cheftrainerin stattfinden. Doch neue Trainerinnen sind in Sicht - und hoffen auf den Mut der Vereine. mehr