Stand: 18.04.2009 14:00 Uhr

"SZ": Staatsanwaltschaft schließt Ermittlungen ab

Die Staatsanwaltschaft Kiel, die unter anderem gegen den langjährigen THW-Kiel-Manager Uwe Schwenker und Ex-Trainer Noka Serdarusic wegen Betrugs- und Untreueverdachts ermittelt, hat die Ermittlungen im Inland nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" abgeschlossen. Es werde keine weiteren Vernehmungen geben, berichtete das Blatt am Sonnabend. Wann das Verfahren abgeschlossen werden kann, ist jedoch noch unklar. Laut der "SZ" fehlen der Staatsanwaltschaft noch Antworten auf Rechtshilfeersuchen nach Kroatien, Slowenien, Polen und die Ukraine.

Ausreichend Material

Die Ermittler gehen davon aus, dass sie ausreichend Material haben, um den Vorwurf der Untreue in einem Hauptverfahren vor Gericht belegen zu können. Es geht um 152.000 Euro vom Konto des Bundesligisten, über deren Verbleib die Clubverantwortlichen bisher keine Angaben gemacht haben. Außerdem wird gegen den Champions-League-Gewinner von 2007 auch wegen Betrugs und versuchten Betrugs ermittelt. Dem THW wird vorgeworfen, seit 2000 mehrere Begegnungen in der europäischen Königsklasse manipuliert zu haben.

Rätsel um Abbuchungen im Zusammenhang mit Niederlage

Allerdings gibt es offenbar auch in den rund 1.000 Seiten des Ermittlungsverfahrens keinen handfesten Beweise für die Vorwürfe, sondern nur Aussagen von Zeugen, die über angebliche Bestechungspraktiken gehört haben wollen. Ferner rätseln die Ermittler, warum auch im Zusammenhang mit einer Niederlage größere Summe vom THW-Konto abgebucht wurden. Zudem soll der Bundesligist nach Rechnung der Fahnder nicht die häufig kolportierten zehn Partien, sondern nur zwei oder drei Begegnungen gekauft haben.

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 18.04.2009 | 14:25 Uhr

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