Keine Corona-Impfung: Verpasst Handball-Nationalspieler Knorr die EM?
Handball-Nationalspieler Juri Knorr hat sich nach NDR Informationen bislang nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Die EM im Januar soll aber unter 2G-Plus-Bedingungen ablaufen, was für den gebürtigen Flensburger das Aus bedeuten würde.
Das große Spielmacher-Talent der Rhein-Neckar Löwen war im November 2020 an Corona erkrankt. Der 21-Jährige hatte damals mit Schüttelfrost, Fieber und auch Kopfschmerzen zu kämpfen. Knorr fing nur vorsichtig wieder mit dem Handball an, ist mittlerweile aber wieder voll einsatzfähig und steht im vorläufigen 35-Mann-Kader von Bundestrainer Alfred Gislason für die Europameisterschaft in der Slowakei und Ungarn (13. bis 30. Januar).
Nach aktuellem Stand dürfen bei der 2G-Plus-EM aber nur geimpfte und genesene Akteure, die zusätzlich getestet sind, spielen. Das würde für Knorr das Aus bedeuten, da sein Genesenen-Status bereits abgelaufen ist. Ein Genesener muss sich nach sechs Monaten impfen lassen, um weiter unter 2G zu fallen. Ein Ausfall der Spielmacher-Hoffnung für die EM wäre auch ein sportlicher Rückschlag für die Mannschaft von Gislason, der große Stücke auf Knorr hält.
Selbst vor dem Coronavirus gewarnt
Nach seiner Erkrankung vor einem Jahr hatte Knorr in Interviews vor dem Coronavirus gewarnt und betont, dass man es selbst als junger Mensch sehr, sehr ernst nehmen müsse. Nach NDR Informationen ist er aktuell aber offenbar der Meinung, dass er noch genug Antikörper im Blut hat. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) ist allerdings noch nicht klar, ab welchem Antikörperwert von einem ausreichenden Schutz ausgegangen werden kann.
2G im Teamhotel - Knorr schläft bei den Eltern
Vor dem jüngsten Auftritt der Rhein-Neckar Löwen beim THW Kiel konnte Knorr nicht im Mannschaftshotel zusammen mit seinen Teamkollegen übernachten - dort galt die 2G-Regel. Er quartierte sich stattdessen bei seinen Eltern ein, die in Bad Schwartau wohnen.
Nach der 29:32-Niederlage gegen die "Zebras" wollte sich Knorr zu seiner Situation nicht äußern. Ein vorab vereinbartes Interview mit dem NDR wurde kurzfristig abgesagt.
